Im Sommer haben wir einen kleinen Familienausflug nach Zürich gemacht und Freunde besucht. Wir haben das perfekte Wochenende erwischt, denn während es in Berlin eher regnerisch war, wurden wir in Zürich mit 30 Grad verwöhnt. Und wenn man bei so hohen Temperaturen schon nicht am Meer sein kann, dann ist Zürich keine schlechte Alternative, denn da wartet der Zürisee auf euch. Die Schweizer sind zwar eher als gemütliches Völkchen bekannt, aber wenn es um Fitness geht, ist es kein Problem fit in Zürich zu bleiben.
Ich entschuldige mich übrigens schon an dieser Stelle für alle falsch geschriebenen oder falsch verwendeten Schweizerdeutschen-Begriffe, die möglicherweise in diesem Artikel auftauchen. Ich bin großer Fan, aber kein Experte. 😉
Ab in den See
Rund um den Zürisee gibt es unzählige kostenlose Badestellen, an denen man spontan ins kühle Nass springen kann ohne dafür bezahlen zu müssen. Wenn man es jedoch etwas komfortabler mag – mit Toilette, Duschen, Restaurant, Kinderspielplatz, Kinderplansche, etc. – dann ist der Besuch einer Badi zu empfehlen. Wir waren in der Badi Mythenquai, die all dies zu bieten hat. Darüber hinaus ist das Restaurant auch noch komplett vegetarisch und gehört dem ältesten vegetarischen Restaurant der Schweiz, dem Hiltl, an. Für deutsche und insbesondere Berliner Verhältnisse ist das Essen ziemlich teuer, aber das gilt für alles in Zürich. Die „Das ist aber teuer“-Brille sollte man am besten bereits bei der Ankunft ablegen, sonst sieht man nichts anderes mehr. In der Badi Mythenquai bleibt die ganze Familie fit in Zürich. Der Eintritt kostet 8,00 CHF pro Erwachsenen
Ab auf’s Brett
In der Schweiz zwar naheliegend, aber wir meinen jetzt weder Snowboard noch Ski, sondern das SUP-Board – Stand up Paddling. Der Zürisee eignet sich super für das gemütlichste Surfen aller Zeiten vor spektakulärer Kulisse. Mit der Stadt im Rücken liegt dir der ganze See zu Füßen, während in der Ferne die Berge aufragen. Es gibt keine entspanntere Art sich fit in Zürich zu halten. Wen dir einfaches Rumstehen auf dem SUP zu langweilig ist, probiere es doch mal mit Yoga auf dem SUP. Diese sportliche Herausforderung gibt es in der Badi Mythenquai. Wem das SUP zu gemächlich ist, der kann sich auch auf’s Windsurfbrett schwingen oder sich mit einem Kite über den See ziehen lassen (sofern genug Wind da ist). Beides ist auf dem Zürichsee erlaubt – zumindest in bestimmten Abschnitten, außerhalb der Bade- und Schiffahrtszonen.
Auch das Wasserskifahren und Wakeboarden ist erlaubt, aber erst nach 8 Uhr am Morgen, um die Ruderer nicht zu stören.
Ab in den Fluß
Wer es nicht zum See schafft, muss bei sommerlichen Temperaturen jedoch nicht auf eine typisch Züricher Abkühlung verzichten. Du kannst einfach in die Limmat springen – den Fluß, der durch Zürich fließt. Hierfür kannst du zum Beispiel die beiden Flußbäder Unterer Letten und Oberen Letten besuchen. Den unteren Letten gibt es schon seit 1906 und wirkt mit seinen dunklen Holzhäuschen sehr gemütlich. Der obere Letten ist moderner und hier posen (nach Angaben eines Züricher Freundes) mehr Möchtegerns. Davon gibt es auch in Zürich einige. In der Badi Oberer Letten findet auch das jährliche Limmatschwimmen statt. Bei der Großveranstaltung schwimmen mehrere tausend Schwimmer in der Limmat durch die Innenstadt von Zürich. Das ist sonst verboten und findet schon seit 1945 statt. Es gibt keinen besseren Ort, um im Sommer fit in Zürich zu bleiben. Der Eintritt zu den Badis Unterer Letten und Oberer Letten (Zutritt für Kleinkinder nicht gestattet) ist kostenlos.
Hinweis: Es gibt in Zürich noch einen zweiten Fluß – die Sihl. Auf Grund der schlechten Wasserqualität solltet darin aber lieber nicht baden.
Ab auf den Berg
Nein, wir gehen immer noch nicht Skifahren oder Boarden. Im Sommer ist es selbst in der Schweiz, zumindest um Zürich, unmöglich genügend Schnee für eine Abfahrt zu finden. Nichts destotrotz solltest du dir eine Bergbesteigung nicht entgehen lassen – nämlich die des Züricher Hausberges Uetliberg. Der Bergzwerg ragt zwar nur 871m auf, bietet aber eine tolle Aussicht und viele sportliche Aktivitäten um sich fit in Zürich zu halten. Neben Wandern kannst du dort auch Mountainbiken und Gleitschirmfliegen. Im Winter geht’s mit dem Schlitten wieder den Berg hinab. Wem der Aufstieg zu viel ist (so etwas soll es geben), der kann auch die Seilbahn nehmen. Das Ticket für die Seilbahn kostet für 1 Stunde 4.40 CHF (Erwachsene).
Ab in die Röhre
Immer wenn ich in Zürich bin und genügend Zeit (bzw. einen Babysitter) habe, besuche ich das Alpamare Zürich. Das Funbad mit Wellenbad und 11 Rutschbahnen war schon als Kind das Highlight jedes Zürichbesuchs (mein Patenonkel wohnt in der Nähe von Zürich). Und auch heute freue ich mich noch wie ein kleines Kind, wenn ich die Rutschen hinunter sause. Besonders mag ich, dass man viele der Bahnen in Partnerreifen hinunter sliden kann und so doppelten Spaß hat. Mein Favorit ist der Tornado, aber auch die Double Bob Splash Pipe mit Freiluftfahrt (besonders im Winter ein spezielles Vergnügen) macht mächtig Spaß. Im Alpamare hast du jede Menge Spaß und bleibst dabei auch noch fit in Zürich, vorallem wenn man jede Minute für’s Rutschen nutzt und gefühlt 100 Mal vom Auffangbecken hinauf zum Einstieg läuft. Der Eintritt für Erwachse für 4 Stunden kostet 42 CHF.
Ab auf’s Rad
Wo ein See ist, ist das Radfahren nicht weit. So auch am Zürisee. Zwar gibt es keinen eigenen Radweg, der den See komplett umrundet, dennoch macht es Spaß mit dem Velo entlang des Sees zu radeln. Super finde ich, dass du auch nur Teilabschnitte radeln und dann mit dem Fährschiff zurück nach Zürich fahren kannst. Mit einer kleinen Radtour hältst du dich fit in Zürich. Tipp: An verschiedenen zentralen Stellen kannst du dir in Zürich auch kostenlos ein Velo ausleihen.
Travel Facts
ANREISE: Wir sind von Berlin mit EasyJet geflogen. Der Flug hat um die 80 Euro pro Person gekostet.
RUMKOMMEN: Zürich erkundet man am besten zu Fuß oder mit der Tram. Ansonsten kommt man auch mit dem Zug gut um den See herum, bzw. mit der Fähre über den See drüber. Wer es sportlich mag, leiht sich ein Fahrrad, obwohl die Anzahl an Radwege etwas zu Wünschen übrig lässt. Radfahren hält dich auf jeden Fall fit in Zürich, denn es geht (wie es sich für die Schweiz gehört) viel bergauf und ab.
UNTERKOMMEN: Wie alles ist auch das Wohnen in Zürich nicht billig. Wir haben das Glück, dass wir immer bei Freunden schlafen können. Es gibt aber auch viele AirBnB-Angebote – erwarte aber keine vergleichbar günstigen Preise wie in anderen europäischen Städten. Wer nicht auf’s Geld achten muss, kann sich natürlich auch eines der zahlreichen Hotels leisten – die gibt es von schick bis basic.
ESSEN & TRINKEN: Die Schweiz ist bekannt für ihre Schokoladen und ihren Käse, beides nichts für Veganer. dennoch muss man als Veganer in Zürich nicht verhungern. Hier gibt es zum Beispiel das Haus Hitl, ein vegetarisches & veganes Restaurant, dass es schon seit 1898 gibt. Es gibt noch viele weitere vegane und vegetarische Restaurants in Zürich – check einfach mit der App von Happy Cow, was bei dir am Besten schmeckt.
PROBIEREN & MITBRINGEN: Einen Barren Gold, wenn du zufällig einen findest, darfst du mir gerne mitbringen. Ansonsten empfehle ich Schoki und Käse. Im Fabrikverkauf von Lindt kannst du den Einkaufskorb voll laden und auch sonst gibt es in jedem Supermarkt jede Menge Schokolade – als Zartbitter auch vegan. Ansonsten wird es für Veganer bei den Schweizer Leckereien zum Naschen und Mitbringen leider eng. Da musst du doch auf’s Gold zurückgreifen.
Und wenn du schon in der Nähe so schöner Berge bist, probier dich doch mal im Klettersteig gehen – quasi Wandern für Fitnessbegeisterte. Kennst du nicht? Dann lies unbedingt unseren Sport-Check-Klettersteig gehen.
Städtereisen sind nicht dein Ding? Dann schaut doch mal in unserer Kategorie Fit in/auf … vorbei, vielleicht ist ja zum Beispiel Fit auf Kuba oder Fit auf Sardinien eher nach deinem Geschmack.
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