Sweet Asia: Gemüse Süß-Sauer mit Seitan und Gemüse
[bws_pdfprint display=“pdf,print“] Diese Woche gab es etwas, dass ich schon seit Jahren, eigentlich seit ihr aufgehört habe Fleisch zu essen, nicht mehr gegessen habe: Vegetarisches „Hühnchen“ mit Gemüse in süß-saurer Soße. Eigentlich bin ich ja eher der Thai-Curry-Typ und ziehe die thailändische und vitnamesische Küche zumeist der chineschischen vor. Das liegt erstens daran, dass es bei den Chinesesn wirklich viele fleischlastigen Gericht gibt und zum anderen daran, dass es kaum wirklich gute chinesische Restaurant gibt. Die meisten Restaurant servieren ja eh eine undefinierbare Mischküche bei der man vom Thaicurry über Bibimbap bis Sushi alles bestellen kann. Davon halte ich persönlich nicht viel. Denn nicht nur viele Köche verderben den Brei, sondern auch eine Küche, die zu viele Gerichte aus verschiedenen Nationen zuzubereiten versucht.
Nicht destotrotz ist diese Woche ein chinesisches Gericht auf meinem Teller gelandet – selbst gekocht. Ich erhebe garantiert keinen Authenzitätsanspruch auf mein Gemüse mit Seitan in süß-saurer Soße. Es ist dem chinesischen Gericht, das viele von uns kennen, angelehnt und ansonsten komplett gefreestylt. Aber es war wirklich lecker.
Zutaten für vegetarisches „Hühnchen“ süß-sauer
250g Vantastic Foods VEGGIE wie Hühnchen süß-sauer
oder
250g Tofu oder Seitan über nach in folgender Marinade einlegen:
4 Esslöffel veganer Sojasoße
1 Teelöffel gehackter Chillis
1 Teelöffel Ingwer
1 Teelöffel Knoblauch
2 Esslöffel Reisessig
2 Esslöffel Honig
1 rota Paprika, in Streifen geschnitten
3 kleine Pakchoy, in Streifen geschnitten
2 Möhren, in Scheiben geschnitten
1 Stange Lauch, in Ringe geschnitten
2 handvoll frische Sojasprossen
3 Esslöffel Sojasoße
3 Esslöffel Tomatenmark
3 Esslöffel fertige Süss-Sauere Soße aus dem Asiamarkt ( ich habe Chilisoße für Huhn von Three Coconut Tree verwendet. Diese ist trotz des Namens vegan)
Gemüsebrühe nach Belieben (um die Soße zu strecken oder zu verdünnen)
Kokosöl zum Anbraten
Thai Reis oder Basmati Reis
Zubereitung:
- Reis nach Packungsanleitung kochen (vorher immer mit kaltem Wasser abspülen)
- Das fertig Veggie Soja oder der selbstmarinierte Tofu/Seitan mit Kokosöl in einer großen Pfanne oder Wok anbraten. Gemüse dazugeben und weiter braten.
- Alle Soßenbestandteile dazugeben und gründlich vermengen. Gemüsebrühe vorsichtig dosieren, damit es nicht zu salzig wird. Wenn die Soße schon genug Würze hat, aber mehr Flüssigkeit braucht, einfach Wasser statt Gemüsebrühe hinzugeben.
- Wenn das Gemüse bissfest gar ist und die süß-saure Soße schön eingedickt ist, kann da alles mit Reis angerichte und serviert werden.
- Wie immer empfehle ich knackigen Salat dazu. Am besten mit meinem veganes Lieblingsdressing mit Kokosmilch.
Gemüse Süß-Sauer ist nicht nach deinem Geschmack? Bei unseren veganen herzhaften Rezepte ist bestimmt etwas nach deinem Geschmack dabei. Und schau auch mal bei unseren veganen Desserts und Kuchen vorbei, denn unsere vegane Schokomousse, veganes Maracuja-Tiramisu oder vegane Donauwelle solltest du dir nicht entgehen lassen.
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Tolle Rolle: Veganer Falafel Dürüm mit Sesamsoße
[bws_pdfprint display=“pdf,print“] Veganer Falafel Dürüm fällt zwar streng genommen unter Fast Food, aber unter die gesunde Kategorie. Und wenn man sie auch noch selber macht, kann man absolut sicher sein, dass die Falfal Dürum erstens auch wirklich gesund sind und zweitens auch 100% vegan. Ich finde es immer etwas fragwürdig was die Verkäufer in der Dönerbude mit der Zange schon angefasst haben, mit der sie meinen veganen Falafel Dürüm belegen.
Hier also mein Lieblingsrezept für den perfekten veganen Falafel Dürüm – einmal in der Fast Food- und einmal in der All-Homemade-Version.
Rezept für veganen Falafel Dürüm (Express-Variante)
Zutaten
1 Dürüm Fladenbrot aus dem türkischen Supermarkt
1 Falafel Fertigmischung von Ener Bio (schmeckt mir bisher am besten)
Frischer Rotkohl, sehr fein geschnitten
1 Tomaten, fein gewürfel
1 Salatgurken , klein gewürfelt
1 Eisbergsalat, in Streifen geschnitten
1 Humus, fertig aus dem Supermarkt
1 Sesam Soße (Tahinisoße), fertig aus dem türkischen Supermarkt
1 Bund Blattpetersilie, gschnitten oder gerupft
Optional:
Scharfe Soße
Pepperoni
Gebratene Aubergine, gewürfelt oder in Streifen
Gebratene Zucchini, gewürfelt oder in Streifen
Zubereitung:
- Falafel nach Packungsanweisung zubereiten
- Fladenbrot mit Humus bestreichen und alles an Salat und Gemüse (außer Blattpetersilie) darauf platzieren.
- Danach die ferigen Falafel (ich zerdrücke sie leicht, damit sie flach statt rund sind) darauf setzen und die Tahinisoße nach Belieben darüber geben.
- Zum Schluss noch die Blattpetersilie darauf streuen.
- Fladenbrot unten einschlagen und dann jeweils die Seiten zur Mitte klappen.
- Damit das Ganze beim Essen besser zusammenhält, wickle ich das gepackte Fladenbrot in Alufolie, bzw. in Butterbrot oder Backpapier (ist umweltfreundlicher), so bleiben auch die Finger sauber.
Und hier das veganes Falafel Dürüm-All-Homade-Rezept für Genießer:
Zutaten für 4 Fladenbrot
400 g Mehl
200 ml Wasser
3 EL Olivenöl
1 TL Salz
Zubereitung der Fladen:
- Alle Zutaten vermengen und den Teig 5-10 Minuten kneten. Er sollte schön elastisch sein, aber nicht mehr kleben, wenn man den Finger hineinsteckt.
- Den Teig in eine dicke „Wurst“ rollen und in vier gleich große Stücke aufteilen.
- Alle vier Teigstücke in klein Kugeln formen, mit einem Küchentuch abdecken und für 30 min ruhen lassen.
- Anschließend den Teig auf einer bemehlten Arbeitsplatte mit einem Nudelholz dünn ausrollen.
- Die ausgerollten Fladen nacheinander in einer erhitzen Pfanne OHNE Öl von jeder Seite ausbacken 1-2 Minuten.
Zutaten für die Falafelbällchen (4 Portionen)
200 g getrocknete Kichererbsen (oder aus der Dose)
1 Zwiebel, gewürfelt
4 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
½ Bund Petersilie, gehackt
2 Teelöffel Korianderpulver (oder frischer Koriander nach Belieben)
Salz und Pfeffer
1 Teelöffel Backpulver
Öl zum frittieren bzw. braten
2 Esslöffel Mehl
Zubereitung der Falafel:
- Kichererbsen über Nacht in reichlich Wasser quellen. Anschließend abtropfen lassen und weich kochen. (oder Kichererbsen aus der Dose verwenden)
- Kichererbsen, Knoblauch, Zwiebel, Petersilie und Koriander in den Mixer geben und fein zerkleinern.
- Das Ganze mit Korianderpulver, Salz und Pfeffer würzen und mit Mehl und Backpulver verkneten.
- Etwa Walnuss große Bällchen formen und in Öl frittieren oder in einer Pfanne mit ausreichend Öl von allen Seiten goldbraun anbraten.
Restliche Zutaten für deinen veganen Falafel Dürum:
Frischer Rotkohl, sehr fein geschnitten
1 Tomaten, fein gewürfel
1 Salatgurken , klein gewürfelt
1 Eisbergsalat, in Streifen geschnitten
1 Humus, fertig aus dem Supermarkt
1 Sesam Soße (Tahinisoße), fertig aus dem türkischen Supermarkt
1 Bund Blattpetersilie, gschnitten oder gerupft
Optional:
Scharfe Soße
Pepperoni
Gebratene Aubergine, gewürfelt oder in Streifen
Gebratene Zucchini, gewürfelt oder in Streifen
Zubereitung des veganen Falafel Dürüm aus allen selbstgemachten Komponenten:
- Fladenbrot mit Humus bestreichen und alles an Salat und Gemüse (außer Blattpetersilie) darauf platzieren.
- Danach die Falafelbällchen (ich zerdrücke sie leicht, damit sie flach statt rund sind) darauf setzen und die Tahinisoße nach Belieben darüber geben.
- Zum Schluss noch die Blattpetersilie darauf streuen.
- Fladenbrot unten einschlagen und dann jeweils die Seiten zur Mitte klappen.
- Damit das Ganze beim Essen besser zusammenhält, wickle ich den gepackten veganen Falafel Dürüm in Alufolie, bzw. in Butterbrot oder Backpapier (ist umweltfreundlicher), so bleiben auch die Finger sauber.
Veganer Falafel Dürüm ist nicht so deins? Kein Problem, wir haben noch jede Menge andere vegane herzhafte Rezepte für dich, damit dein Magen nie mehr knurrt. Schau dir auch unsere vegane Desserts und Kuchen, denn etwas Süßes geht doch immer noch rein.
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Bunt & lecker: Vegane Quiche mit Gemüse
[bws_pdfprint display=“pdf,print“] Ich liebe vegane Quiche. Sie ist schnell und einfach gemacht. Schmeckt super und vollgepackt mit frischem Gemüse ist sie auch noch gesund. Egal, ob für Gäste oder einfach nur für mich und meine Familie, vegane Quiche gibt es bei uns absolut regelmäßig. Damit es nicht langweilig wird, variiere ich mit den Gemüsesorten und den Böden. Ein Muss dazu: grüner Salat. Zumindest für Elena und mich, aber bei uns, bzw. schon bei unseren Eltern, gibt/gab es eigentlich immer eine große Schüssel Salat zum Essen. Die wird einfach in die Mitte des Tischs gestellt und alle (die wollen) essen daraus. Manche mögen das unhygienisch finden. Ich mag das. Das macht das gemeinsame Essen irgendwie gemütlicher. Gott sei Dank habe ich tolle Freunde, mit denen wir das genauso machen können.
Hier nun also mein Lieblings-Rezept für vegane Quiche. Die Gemüsesorten kannst du nach Lust und Laune austauschen und ergänzen. Für den Boden gibt es drei Varianten: wenn ich Zeit habe, mache ich ihn selbst nach einem glutenfreien Rezept von Oh She Glows, wenn es schnell gehen muss, nehme ich die Backmischung „Dinkel-Quiche“ von demeter (Bauck Hof) und bereite sie in der veganen Variante zu und wenn es blitzschnell gehen muss, greife ich zum fix und fertigen Quicheboden von Tante Fanny – der ist auch vegan!
Zutaten für die vegane Quiche
eingeölte Quicheform Ø 26cm
Boden: (nach Rezept von Oh She Glows)
1 Esslöffel Leinsamen, gemahlen -> mit 3 EL Wasser für mindestens 30 Minuten quellen lassen
1 Tasse gemahlene Mandeln
1 Tasse Buchweizenmehl
1 Teelöffel Oregano
1/2 Teelöffel Salz
1 Esslöffel natives Kokosnussöl
ca. 100ml Wasser
Füllung:
400g Naturtofu
150-200ml Soja-Sahne (oder Hafer-, Reis-, Kokos-, etc.-Sahne)
1 Stange Lauch, in Ringe geschnitten
250g Champignons, geviertelt
2 mittelgroße Süßkartoffeln, gewürfelt
200g Blattspinat
150g getrocknete Tomaten, gewürfelt
3 Esslöffel Hefeflocken
Zum Würzen: Gemüsebrühepulver (oder nur Salz & Pfeffe
r), Oregano, Chilli
1 Esslöffel Rapsöl zum Anbraten
Zubereitung
- Boden: Alle Zutaten vermengen und den Teig in die Quicheform geben. Mit den Fingern von der Mitte nach außen platt drücken und am Rand hochziehen. Boden mit der Gabel einstechen und für ca. 15 Minuten bei 175°C Umluft backen.
- Füllung: Pfanne mit Öl erhitzen und das Gemüse darin leicht anbraten. Härteres Gemüse zuerst, schneller garendes Gemüse, wie z.B. den Blattspinat zuletzt.
- Tofu zusammen mit der Soja-Sahne in den Mixer geben (oder den Stabmixer benutzen) und zu einer cremig-sämigen Masse verarbeiten. Sahne lieber nach und nach zugeben, damit es nicht zu flüssig wird. Wenn die Masse zu fest ist, mehr Sahne dazugeben.
- Fertige Soja-Creme zum Gemüse geben. Hefeflocken und Gewürze dazu. Alles vermengen, kurz zusammen garen und abschmecken.
- Die fertige Füllung auf den Quicheboden geben, schön gleichmäßig verteilen und zusammen noch einmal in den Ofen schieben, bis die Füllung und der Rand schön braun sind – ca. 35 Minuten bei 190°C. Fertig ist deine vegane Quiche.
- Vor dem Servieren 10-15 Minuten abkühlen lassen – dann lässt sie sich besser schneiden und zerfällt nicht so leicht. Guten Appetit!
Tipp 1
Der fertige Quicheboden von Tante Fanny muss nicht vorgebacken werden. Die Fertigmischung von Demeter nach Packungsanleitung zubereiten. Am besten und glutenfrei ist die vegane Quiche aber nur mit dem selbstgemachten Boden.
Tipp 2
Du bist völlig frei, welche Gemüsesorten du in deine vegane Quiche wirfst. Achte nur darauf, dass die Stücke nicht zu groß sind, damit sie gleichmäßig durchgaren. Auch von zu viel Gemüse würde ich abraten, sonst fällt deine vegane Quiche beim Schneiden und Servieren auseinander (schmeckt trotzdem, ist aber nicht so schön).
Tipp 3
Ich empfehle zur veganen Quiche unbedingt Salat dazu – am liebsten irgendein knackig grüner. Natürlich mit meinem veganem Lieblingsdressing mit Kokosmilch.
Du möchtest nach deiner veganen Quiche noch etwas Süßes? Dann schau doch nochmal bei unseren veganen Desserts und Kuchen vorbei. Wir haben auch noch jede Menge weitere vegane herzhafte Rezepte für dich. Nicht verpassen!
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Mamma Mia: Leckeres veganes Focaccia für jede Gelegenheit
[bws_pdfprint display=“pdf,print“] Selbstgebackenes veganes Focaccia, am liebsten mit frischem Rosmarin, ist eines meiner beliebtesten Mitbringsel für Partybuffets, Pichnicks im Park, als Beilage zum Grillen oder einfach allen anderen Gelegenheiten. Es ist einfach und schnell zuzubereiten, schmeckt super lecker und es hat bisher noch jedem geschmeckt. Selbst mein kleiner Sohn liebt das vegane Focaccia, obwohl er eigentlich kein großer Brotfan ist.
Zutaten für veganes Focaccia
mit Backpapier ausgelegtes Backblech
Teig
500g Mehl (ich nehem immer Dinkelmehl)
1 Würfel frischer Hefe
300ml warmes Wasser
12 Esslöffel gutes natives Olivenöl
1/2 Teelöffel Zucker
1/2 bis – 1 Bund frischer Rosmarin, klein geschnitten
Salz
Zubereitung
1. Hefelwürfel in den 300ml warmen Wasser mit dem 1/2 Teelöffel Zucker auflösen.
2. Mehl mit einem 1/2 Teelöffel Salz und 2/3 des gehackten Rosmarin mischen.
3. Hefewasser und 6 Esslöffel Olivenöl zum Mehl gießen und mit Handrüherer mit Knethaken oder mit den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Wenn der Teig zu klebrig ist, noch etwas Mehl hinzugeben. Möglichst viel Luft in den Teig einarbeiten.
4. Den Schüsselboden etwas Mehl bestreuen und den fertigen Teig als Kugel in die Mitte setzen. Mit einem Küchentuch abgedeckt für mindestens 60 Minuten gehen lassen.
5. Teig noch einmal kurz durchkneten und dann auf einem mit Backpapier ausgelegtes Backblech zu einem flachen Fladen mit einer Höhe von circa 2cm ausbreiten.
6. Noch einmal abgedeckt für etwa 30 Minuten gehen lassen.
7. Mit dem Finger oder dem Ende eines Kochlöffels Löcher in den Teig drücken. Restlichen Rosmarin darüber streuen. Mit 3 Esslöffel Olivenöl begießen und mit reichlich Wasser besprühen oder bespritzen.
8. Bei 175 Grad (Umluft) für etwa 15 bis 20 Minuten backen bis der Fladen schön goldbraun ist.
9. Focaccia herausnehmen, noch einmal mit 3 Esslöffel Olivenöl beträufeln und dann mit einem Küchentuch abgedeckt ankühlen lassen. Fertig!
Tipp 1
Du kannst den Rosmarin auch weglassen und dein veganes Focaccia ganz plain backen. Oder du belegst ihn vor dem Backen mit Zucchini, Zwiebeln oder bestreust ihn mit veganem Käse. Wie es dir beliebt.
Tipp 2
Veganes Focaccia eignet sich nicht nur super als Beilage oder zum Snacken zwischendurch. Man kann es auch super mit Tomate, Mozzarella, Basilikum oder gegrilltes Gemüse belegen und hat so ruckzuck einen gesunden und leckeren Snack für zwischendurch.
Veganes Focaccia ist dir nicht genug? Schau dich doch auch mal bei unseren anderen Rezepten um. Wie wäre es zum Beispiel mit leckeren veganen Desserts und Kuchen. Oder soll es doch lieber etwas Deftiges sein? Dann sind unsere veganen herzhaften Rezepte genau richtig für dich.
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Figurkiller Mitbewohner
Wer nicht alleine, sondern zusammen mit einem Mitbewohner lebt, der hat es im Kampf um die Figur doppelt schwer. Zumindest, wenn dein Mitbewohner ein Figurkiller ist. So wie meiner, der essen kann, was er will und nicht zunimmt. Und es wird noch schwerer, wenn dieser Mitbewohner nicht nur die Wohnung mit dir teilt, sondern dein Leben.
Was da ist, wird gegessen
Als ich noch alleine gewohnt habe, konnte ich meinen täglichen Ernährungsplan gestalten wie Ich wollte. Ich habe damals festgestellt, dass die beste Art der Diät für mich ist, einfach gar nicht erst Dinge zu kaufen, die ich nicht essen will, bzw. soll. Wenn ich keine Chips oder sonstigen Naschkram im Haus habe, kann ich ihn auch nicht essen. Die beste Null-Diät überhaupt. Im Gegenzug gehöre ich zu den Menschen, die garantiert nicht widerstehen können, irgendetwas Leckeres aufzuessen, solange sie wissen, dass es sich in der gleichen Wohnung befindet. Wenn ich auf dem Sofa sitze und weiß, dass in der Küche noch ein Rest vom schmackhaften Abendessen steht, wird es diese Portion hundertprozentig nicht mehr geben, wenn ich ins Bett gehe. Egal, wie satt ich vom Abendessen bin. Was da ist, kommt weg. So einfach ist das bei mir. Ich bin darauf nicht sonderlich stolz. Aber hey, ist die Erkenntnis der eigenen Schwäche nicht der erste Schritt um sie zu überwinden? Ich habe einmal gelesen, dass irgend ein Promi aus diesem Grund seine Essenreste mit Spülmittel übergießt, um sie ungenießbar zu machen. Kann man natürlich machen. Funktioniert bestimmt auch. Halte ich persönlich aber für pure Essensverschwendung und aus diesem Grunde für ökologisch und moralisch nicht vertretbar.
Das Alles-Nichts-Prinzip
Ich habe mir daher damals angewöhnt, nichts zu kaufen und in meinen Kühlschrank oder Schränke zu packen, was ich nicht guten Gewissens essen kann. Hat jahrelang super funktioniert. Bis ich mit meinem Freund zusammengezogen bin. Meinem Freund, der den Stoffwechsel einer Rakete hat. Nichts setzt an, alles wird sofort verbrannt. Dass er Schokolade und Süßkram liebt, ist nicht mein Problem, denn ich habe (Gott sei Dank) von Natur aus keinen süßen Zahn. Schokolade kann in meinem Kühlschrank wochenlang liegen, ohne dass ich auch nur in Versuchung gerate sie zu essen. Das würde Elena zum Beispiel nie passieren. So verschieden können Geschwister sein.
Mein Untergang
Aber mein Figurkiller Freund isst auch noch regelmäßiger und mehr als ich. Wo mir früher Mittagessen und Abendessen ausgereicht haben, isst mein Freund noch Frühstück und Zwischenmahlzeiten. Und wenn mir ein Salat reicht, will er einen Teller Pasta. Und das ist der erste Schritt zu meinem Untergang. Dramatisch gesprochen. Denn wenn er lecker Pasta, Pizza, Curry oder Burrito (ihr seht wohin das führt) isst, dann will ich das auch. Dann kann ich nicht einfach nur einen Salat essen. Kann ich nicht. Man kann mir jetzt vorwerfen, dass ich einfach nicht genug Willensstärke habe und vermutlich ist dem auch so, wenn es um Essen geht, dass in meinem Beisein verzehrt wird. Deswegen habe ich auch einen Heidenrespekt, bzw. kopfschüttelndes Unverständnis für alle Models und Normalsterblichen da draußen, die im Restaurant einfach nur einen kleinen Salat essen, während alle um sie herum Pizza, Burger oder sonst was verdrücken. Das ist mir wirklich ein Rätsel.
Ein ständiges Auf und Ab
Also, was ist die Lösung des, bzw. meines Problems. Ganz ehrlich, keine Ahnung. Ich habe in all der Zeit, die ich nun mit meinem Freund zusammen wohne, noch keinen wirklich Ausweg gefunden. Es gibt Zeiten, da funktioniert meine Selbstbeherrschung besser und es gibt welche, da komme ich nicht gegen meine Gelüste an. Deswegen versuche ich nicht mehr dagegen zu Kämpfen, sondern mich im Mittel gesund und ausgewogen zu ernähren. Gott sei Dank ist mein Freund auch Vegetarier und isst gerne Gemüse und Co. (Nur mit Salat muss ich ihm nicht kommen), sodass wir uns generell schon gesund ernähren. Alles andere versuche ich über die Portionsgrößen und Kochmengen (wer so kocht, dass keine Rest bleiben, kann diese auch nicht essen) zu steuern.
Wie ist das bei euch? Habt ihr auch so einen Figurkiller als Mitbewohner und könnt leckerem Essen nicht widerstehen? Oder seid ihr die Selbstbeherrung in Person? Oder habt ihr gar einen Wohnungsgenossen, der mit euch zusammen ein bestimmtes Fitness- und Ernährungskonzept durchzieht? Ich bin gespannt auf eure Kommentare.