Fit an … der Algarve in Portugal

Traumhaft schön, aber tagsüber auch sehr voll: Praia da Marinah an der Algarve in Portugal

Wir waren dieses Jahr im Mai in Portugal an der Algarve. Zuerst haben wir eine Woche an der Süd-Algarve verbracht, dann drei Tage in Lissabon und dann noch einal eine Woche an der West-Algarve. Was soll ich sagen? Es war großartig, auch wenn wir den kältesten Mai seit 20 Jahren erwischt haben (während in Deutschland der wärmste Mai seit wann auch immer am Start war – so kann es gehen). Da wir den Süden Portugals so ausgiebig bereist und getestet haben, kann ich definitiv sagen, dass es kein Problem ist, fit an der Algarve in Portugal zu bleiben. Wir waren eigentlich immer von früh bis spät unterwegs und haben unsere Unterkünfte nur zum Schlafen gesehen.

Südalgarve, die Sonnenseite Portugals
Die Südalgarve hat uns in unserer ersten Woche in Porutgal mit Sonnenschein verwöhnt, wenn auch nur bei maximal 24 Grad. Die Sonne hatte trotzdem schon Power, sodass man sich am Strand sonnen und sogar baden konnte. Allerdings bei noch recht erfrischenden Wassertemperaturen. Unsere Unterkunft lag im beschaulichen Örtchen Alvor bei Portimao und bot alles, was man sich von einem hübschen Hafenstädtchen nur wünschen kann. Von hier sind wir täglich zu unseren Ausflügen aufgebrochen und haben sämtliche Küstenstädte und -dörfer zwischen Faro und dem Leuchturm Farol do Cabo de Sao Vicente ganz im Westen Portugals abgeklappert.

Schönes Ausflugsziel: Farol do Cabo de Sao Vicente, der lichtstärkste Leuchtturm Europas, steht an der Algarve in Portugal
Schönes Ausflugsziel: Farol do Cabo de Sao Vicente, der lichtstärkste Leuchtturm Europas, steht an der Algarve in Portugal
Vorsicht mit Kindern: Die Klippen am Cabo de Sao Vicente an der Algarve in Portugal sind toll, aber nicht gesichert
Vorsicht mit Kindern: Die Klippen am Cabo de Sao Vicente an der Algarve in Portugal sind toll, aber nicht gesichert

Dabei haben uns weniger die Ortschaften selbst, sondern viel mehr die vielen wundervollen Buchten interessiert. Der Ab- und Aufstieg über die viele Treppen und kleinen Pfade zu den schönen Stränden hielt uns defintiv fit an der Algarve in Portugal. Einer der schönsten Strände, daher auch einer der vollsten, ist der Praia da Marinha. Wundervoll türkisfarbenes Wasser trifft auf goldgelbe Felsen. Hier in der Umgebung kann man auch eine der vielen Bootsfahren in die Höhlen entlang der Küste buchen. Allerdings ist dies auch ein typisches Touri-Programm, sodass auf dem Wasser und in den Höhlen reger Verkehr herrscht. Darauf haben wir gerne verzichtet. Wir waren morgens zum Sonnenaufgang am Praia da Marinha und mutterseelen alleine. Ein Traum! Weitere wunderbare Strände (und es gibt noch viele, viele mehr) sind: wer es etwas touristischer und mit Restaurants (und Tretbooten) mag, für den ist der Praia da Mareta perfekt, ruhig und etwas abgelegen ist der Praia do Barranco, noch abgelegener und einsamer ist der Praia da Figueira, für einen richtig langen Strandspaziergang eignet sich der Praia do Vale da Lama bei Lagos und der Praia do Alvor Poente bei Alvor und links neben dem Praia de Vale Centeanes fanden wir unseren eigenen kleinen Privatstrand, an dem wir die einzigen Menschen waren. Zugang über eine Treppe neben dem Restaurant O Stop.

Traumhaft schön, aber tagsüber auch sehr voll: Praia da Marinah an der Algarve in Portugal
Traumhaft schön, aber tagsüber auch sehr voll: Praia da Marinah an der Algarve in Portugal
Unser kleiner Privatstrand beim Praia de Vale Centeanes an der Algarve in Portugal
Unser kleiner Privatstrand beim Praia de Vale Centeanes an der Algarve in Portugal

 

Einen kleinen Spaziergang zum Fit halten an der Algarve in Porutgal bietet auch der Carvoeiro Boardwalk. Ein circa ein Kilometer langer Holzsteg entlang der Klippen mit netter Aussicht auf das Meer. Lässt sich auch prima mit Kindern und Kinderwagen laufen. Kein großes Abenteuer, aber ganz nett.

Keine bunten Tücher, aber ein Ufo in Loulé
Wir wollten aber nicht nur das Meer und die schönen Strände der Algarve erkunden, sondern auch das Land abseits des Meeres. In Loulé sollte es laut Reiseführer ein oder mehrere Gassen geben, die mit bunten Tüchern überspannt sind. Wir irrten durch viele Gassen in Loulé – was auch eine Art ist, sich fit an der Algarve in Portugal zu halten – aber Tücher sahen wir keine. Vielleicht sind wir auch einfach nur durch die falschen Gassen gelaufen. Schön, wenn auch etwas verschlafen (es war aber auch Sonntagvormittag) war es trotzdem. Richtig sportlich war unser Besuch der Kirche Santuário de Nossa Senhora da Piedade. Die Pilgerkirche liegt auf einem Hügel und der Fußmarsch über den alten gepflasterten Weg nach oben brachte uns ganz schön ins Schwitzen. Oben gibt es dann neben der alten, wirklich winzigen Kapelle, die neue große Kirche zu bewundern, die durch ihre runde Bauweise an ein gelandetes Ufo erinnert. Und die Aussicht war auch nicht schlecht.

Ufo oder Kirche? Santuário de Nossa Senhora da Piedade an der Algarve in Portugal
Ufo oder Kirche? Santuário de Nossa Senhora da Piedade an der Algarve in Portugal // Foto by Roger W. Haworth

Großartiges Silves
Ein weiterer Ort im Landesinnern, den wir besuchten und der uns sehr viel Freude bereitet hat, war Silves. Das kleine Städchen am Fluß Arade hat viel zu bieten (davon leider auch viele leerstehende und dem Verfall preisgegebene wunderschöne alte Häuser). Das Castelo de Silves thront auf dem Berg über der Stadt, ist aber mit einem kurzen strammen Fußmarsch schnell erreicht. Am Fluß führt ein toller Pfad entlang, der groß und klein viel Freude bereitet. Trimmdichstationen, ein bunter Spielplatz und große Silves-Kletterbuchstaben laden zur sportlichen Betätigung ein. Chillen kann man auf dem schönen Platz Praça Al-Mutamid, an dem auch ein traumhaftes blaues Haus zu verkaufen war, dass ich, wenn ich das nötige Kleingeld hätte, sofort erstanden hätte. Die große Fläche und die Springbrunnen auf dem Platz machen auch Kindern Spaß.

Mein Traumhaus in Silves an der Algarve in Portugal
Mein Traumhaus in Silves an der Algarve in Portugal

 

Der mit meinem Traumhaus Foto: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=198953
Der Praça Al-Mutamid mit meinem Traumhaus und dem Castelo de Silves im Hinergrund // Foto: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=198953

 

Auf und ab in Lissabon
Nach unserer entspannten Woche an der Südalgarve ging es mit dem Auto nach Norden nach Lissabon. Unsere süße kleine Wohnung lag neben dem lebhaften Fado-Satdtteil Alfama. Ein 15 minütiger Fußmarsch den Berg hinab (den wir abends wieder hinauf mussten) brachte uns am Morgen vorbei am Bahnhof Santa Apolonia nach Alfama. Von hier aus erkundeten wir Lissabon zu Fuß, was mit Kind auf dem Rücken (für Kinderwägen ist die Stadt nicht wirklich geeignet) und den vielen Steigungen ein echtes Fitnessprogramm war. Nach dem ersten Tag gönnten wir uns daher eine Erholung und ließen uns in einer der Elektro-Rikschas durch die Gassen kutschieren. 70 Euro für knapp eineinhalb Stunden war zwar nicht gerade günstig, dafür hatten wir den Wagen und den Fahrer für uns alleine, bekamen viel Sehenswürdigkeiten zu Gesicht und viel darüber erzählt. An den einzelnen Stationen konnten wir so lange verweilen, wie wir wollten und einen Adrenalinkick gab es kostenlos dazu – unser super netter Fahrer ist durch die Gassen gerast, dass wir manchmal fast bis zur Decke gehüpft sind. Unser Sohn fand es toll. Unseren Bordhund King hätte er am Ende der Fahrt auch am liebsten mitgenommen. Kein günstiges Vergnügen, aber wir fanden es alle großartig.

Lissabon ist auch bei gedecktem Himmel schön
Lissabon ist auch bei bedecktem Himmel schön
Besonders die bunten Details der Stadt wie Türen, Fenster und die weltberühmten Fliesen erfreuen das Auge
Besonders die bunten Details der Stadt Lissabon, wie Türen, Fenster und die weltberühmten Fliesen, erfreuen das Auge

Der dritte Tag führte uns erst an den Rand Lissabons nach Belém, wo erstens das bekannte Seefahrer-Denkmal Padrão dos Descobrimentos steht und zweitens angeblich die ursprünglichen Pastéis de Nata, die Pastéis de Belém, herkommen. Ob sich das Anstehen für Nicht-Veganer lohnt? Mein Freund meint Nein, ihm haben die klassischen Pastéis de Nata, die es wirklich überall in Portugal zu kaufen gibt, besser geschmeckt. Unser Sohn war den ganzen Urlaub über total verrückt nach den kleinen Puddingteilchen.

Am Nachmittag fuhren wir aus der Stadt nach Norden hinaus, um den Abstieg über schmale Pfade und  Leitern hinab zum Praia da Ursa zu wagen, wo mein Freund die spitz zulaufenden Felsen bei Sonnenuntergang fotografieren wollte. Mit Kind war, der Auf- und Abstieg ein wahres Abenteuer, aber unser Sohn fand die rutschigen Pfade phänomenal und wollte alles selbst wieder hinaufkraxeln (was unseren Aufstieg um das Dreifache verlängerte). Wieder oben abgekommen, waren wir ganz schön platt. Definitiv eine schöne Möglichkeit sich fit in Portugal zu halten.

Die Kraxelei lohnt sich – der Prara da Ursa an der West-Algarve in Portugal ist wirklich ein Traum
Die Kraxelei lohnt sich – der Praia da Ursa an der Westalgarve in Portugal ist wirklich ein Traum

Zurück ans wilde Meer der West-Algarve
Wieder am Meer an der West-Algarve angekommen, mussten wir etwas langsamer machen, da mein Freund sich eine fiese Grippe zugezogen hatte und die Tage mit Fieber auf dem Sofa verbringen musste. Dank des kältesten Mai seit Ewigkeiten mussten wir sogar den Kamin anfeuern, um nicht zu frieren. So verbrachte ich die ersten Tage alleine mit unserem Sohn und wir erkundeten nur die nahen Strände rund um Sao Teotónio. Besonders nett und überschaubar fanden wir den Praia do Carvalhal.

Klein, aber fein – der Praia do Carvalhal an der West-Algarve in Portugal
Klein, aber fein – der Praia do Carvalhal an der West-Algarve in Portugal

Als mein Freund wieder fit war, ging es entlang der Küste der West-Algarve auf Strandentdeckungstour und wir haben viele schöne Strände gefunden. Der Atlantik an der West-Algarve hat ganz schön Wumms und war mit 16 Grad Wassertemperatur sehr erfrischend, aber wir haben es an einem sonnigen und etwas windstilleren Tag tatsächlich ins Meer geschafft. Für Surfer ist die Westalgarve ein Paradies, aber auch wir haben uns in die schönen Strände, kleinen Städtchen und netten Menschen verliebt. Unser liebster Strand an der West-Algarve waren neben dem bereits genannten Praia do Carvalhal, der schöne große Strand Praia do Monte Clérigo, an dem ich auch meinen Geburtstag verbringen durfte. Mit einem schönen Abendessen im A Red oberhalbt des Strandes klang der Tag perfekt aus.

Einen schönen Badetag verbrachten wir am Praia do Monte Clérigo an der West-Algarve in Portugal
Einen schönen Badetag verbrachten wir am Praia do Monte Clérigo an der West-Algarve in Portugal

Einen weiteren schönen Tag mit jeder Menge Sandbuddelei hatten wir am Praia do Amado. Im nahegelegenen Ort gibt es in der Micro Bar echt leckere Essen für Veganer, Vegetarier und Omnivore. Noch besser war es allerdings um die Ecke, denn dort wartete das rein vegetarische-vegane Restaurant Trigo Vermelho mit jede Menge glutenfreien Angeboten auf hungrige Gäste. Super nette Leute da und wirklich tolles Essen. ACHTUNG: Das Restaurant ist mittlerweile umgezogen. Ihr findet das Trigo Vermelho jetzt auf der Straße 120 in der Nähe der Kreuzung zur 268 nach Vila do Bispo. Der Ort heißt Porto das Alfambras.

Das Städtchen und die Strände um Vila Nova de Milfontes habe ich mit meinem Sohn (der Freund lag ja krank im Bett) auch besucht, allerdings kann ich von deren Schönheit nur im Vorbeifahren und aus der Ferne berichten, da mein Sohn erst ewig im Kindersitz geschlafen hat und dann partout nur auf den Spielplatz statt an den Strand wollte. Aber dafür kann ich sagen, dass Vila Nova de Milfontes einen ganz netten Spielplatz für Kleinkinder hat.
Ein besonders Strand-Highlight war für uns alle drei ein Strand, den viele nicht finden und den auch viele nicht anstreben, denn er ist sehr abgelegen und besteht aus nur wenig Sand und umso mehr Kies und Steinen. Die Felsen am Praia da Barradinha liegen in schrägen Layern von der Klippe bis ins Meer, was ersten wunderschön aussieht und zweitens ein toller Naturspielplatz für unseren Sohn war. Es gibt oben an der Klippe sogar einen kleinen Parkplatz. Den Strand erreicht man über eine Treppe und dann muss man über einen kleinen Bach hüpfen. Wirklich toll. Das wir dort ganz alleine waren, muss ich wohl nicht extra erwähnen.

Der felsige Praia da Barradinha an der West-Algarve in Portugal ist der perfekte Kinderspielplatz
Der felsige Praia da Barradinha an der West-Algarve in Portugal ist der perfekte Kinderspielplatz

 

Strand oder Kunst? Der Praia da Barradinha an der West-Algarve in Portugal
Strand oder Kunst? Der Praia da Barradinha an der West-Algarve in Portugal

FAZIT
Die Süd-Algarve ist der Sonnenbalkon Portugals und perfekt für entspannte Strandurlaube mit Kids. Es gibt unzählige wundervolle Strände und die Sonne schaut auch meistens vorbei. Wir fanden es dort sehr schön, wenn auch sehr touristisch, weswegen es uns umher und ins Landesinnere zog. Aber ich kann eine Reise an die Süd-Algarve in Protugal mit und ohne Kinder nur empfehlen. Lissabon ist ebenfalls eine wunderbare Stadt und hält einen mit seinen vielen Steigungen verdammt fit. Wir hatten eine tolle Zeit dort, aber drei Tage waren uns mit Kind genug. Unser Herz hat die wilde West-Algarve im Sturm erobert. Trotz der kalten Temperaturen und des strammen Windes hatten wir eine traumhafte Zeit an den tollen Stränden und Buchten. Die Städchen sind allesamt klein und nett, sowie die Leute (also nett, nicht klein). Wir kommen auf jeden Fall wieder, dann ohne Krankheitstage und mit dem Camper, denn wir wollen einmal die gesamte Westküste von Süden bis hoch nach Porto erkunden und dabei so viele Strände wie möglich entdecken  – auch die kleine steinigen, denn wahre Traumstrände sind mehr als türkisfarbenes Meer und weißer Sand.

Travel Facts
ANREISE: Wir sind von Berlin mit EasyJet nach Faro geflogen, zu einem wirklich günstigen Preis. Nach unserer Rundreise mit dem Mietwagen nach Lissabon und die West-Algarve ging es auch von Faro wieder zurück nach Berlin. Es würde sich aber auch anbieten zum Beispiel nach Faro zu fliegen und dann einen Rückflug von Lissabon zu buchen. Je nachdem wie viel man vor Ort noch rumkommen bzw. fahren möchte.

RUMKOMMEN: Wir hatten einen wirklich günstigen Mietwagen bei Drive on Holiday gemietet, wobei wir über eines der Mietwagenportale einen günstigeren Preis ergattern konnten als über den Anbieter direkt. Tatsächlich war der Mietwagen für zwei Wochen so günstig, wie bisher in keinem anderen Land. So konnten wir uns dieses Mal sogar einen kleinen SUV leisten, was bei unseren Erkundungstouren zu den einsamen Stränden von großem Vorteil war. Der Wagen hat uns knapp 130 Euro gekostet. Hinzu kam die Autobahngebühr von unserer Fahrt nach Lisabon, etwas um die 80 Euro. Den Kindersitz haben wir von zuhause mitgenommen, der hätte nämlich mehr als der Mietwagen gekostet, was ich echt unverschämt finde.

UNTERKOMMEN: Wir haben unsere drei Unterkünft alle selbst gesucht und alle waren top. An der Süd-Algarve haben wir in Alvor in der Ferienwohnung einer jungen Familie gewohnt, die uns via WhatsApp mit allen Informationen versorgt hat. Die Frau lag mit Schwangerschaftskomplikationen im Krankenhaus und wir haben bis zum Ende unseres Urlaubs (auch nach unserer Abreise zu unseren anderen Destinationen) freundschaftlich hin und her geschrieben. (Das Baby kam an unserem vorletzten Reisetag gesund zur Welt). Die Wohnung gehörte zu einer kleinen Wohnanlage mit privatem Pool und liegt im ruhigen Statdteil Bemposta von Alvor. In Lissabon hatten wir ein schickes Microapartment in der Nähe von Alfama, dass für drei Personen geradeso groß genug war. Für drei Tage absolut ausreichend. An der West-Algarve hatten wir ein kleines Häuschen auf dem etwas abseits gelegenen traumhaften Anwesen Quinta do Paraiso. Die deutsche Auswanderin Bärbel hat dort wirklich eine traumhafte Oase mit Palmen und kleinem Pool aufgebaut. Perfekt für Paare und Familien – ruhig, aber mit allem was man braucht und einer hilfsbereiten Gastgeberin.

Unser süßes Häuschen auf der Quinta do Paraiso an der West-Algarve in Portugal
Unser süßes Häuschen auf der Quinta do Paraiso an der West-Algarve in Portugal

ESSEN: Wir haben haben meist selbst gekocht, da Portugal zwar vegetarierfreundlich ist, es aber Veganern nicht leicht macht. In den Bäckereien gibt es viel Süßkram (natürlich nicht vegan) und die herzhaften Häppchen sind meistens nicht einmal vegetarisch. Vegane Pastéis de Nata und weitere leckere vegane und vegetarische Leckereien gibt es im Princesa do Castelo in Lissabon. Vorbeischauen lohnt sich. Aber die Supermärkte sind sehr günstig und man bekommt jede Menge frisches und leckeres Obst. Deshalb haben wir uns über das rein vegetarische-vegane Restaurant Trigo Vermelho in Carrapateira (Achtung, das Restaurant ist umgezogen. Neue Standort siehe oben im Text) umso mehr gefreut. Wer portugisisch vegan Essen möchte, kocht am besten selbst. Wir haben auf Pinterest eine vegane portugische Rezeptsammlung zusammengestellt. Viel Spaß damit.

Kaffee und Pastel de Nata sind typisch portugisisch, aber letzteres leider nicht vegan
Kaffee und Pastéis de Nata sind typisch portugisisch, aber letzteres ist in der Regel leider nicht vegan

PROBIEREN & MITBRINGEN: Für unsere vegetarischen Freunde haben wir eine ganze Schachtel Pastéis de Nata mitgebracht, wobei ich diese mittlerweile zuhause schon vegan nachgebacken habe. Insgesamt haben wir eigentlich nur ein neues Eimer-und-Schaufel-Set und jede Menge schöne Erinnerungen mit nach Hause genommen. Ich finde, dass reicht auch. Wenn es mich nach Portugal sehnt, dann koche und backe ich einfach veganisierte portugisische Gerichte nach – Rezepte findet ihr in unserer veganen portugisischen Rezeptsammlung auf Pinterest.

Du warst schon einmal an der Algarve in Portugal und willst lieber mal woanders hin? In unserer Rubrik Fernweh findest du viele weitere nahe und ferne Reiseziele, an denen man sich ganz nebenbei mit viel Spaß und der Familie fit halten kann, z.B. Martinique zum Wandern und Baden, Val Thorens zum Skifahren und Boarden, Sardinien oder Sizilien.

Warst du schon einmal an der Algarve in Portugal und willst uns noch Tipps für unsere nächste Reise geben? Nur her damit. Oder hast du Fragen zu deiner bevorstehenden Reise nach Portugal? Dann schreibe uns einen Kommentar oder eine Nachricht.

 

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Fit an … der Nordsee in Dänemark

Ich wollte schon immer Mal im Winter ans Meer, wenn es kalt, neblig und windig ist. Ich habe mir das immer sehr romantisch und irgendwie erholsam vorgestellt, sich vom Wind durchpusten zu lassen, einsam am Strand entlang zu laufen und sich danach vor den wärmenden Kamin zu kuscheln. Dank eines Gewinnspiels auf Facebook, bei dem in Kooperation mit dem dänischen Ferienhausanbieter Danwest für eine Woche ein großes Ferienhaus bei Hvide Sande an der dänischen Nordsee verlost wurde, konnte ich meine Traumvorstellung nun endlich mit der Realität abgleichen. Denn ich habe gewonnen! Der Gewinner wurde freitags gezogen und samstags musste es auch auch schon losgehen. Da kam mir meine freiberufliche Tätigkeit natürlich zugute und am Tag nach der Gewinnbotschaft saßen wir auch schon im Auto an die Nordsee in Dänemark. Natürlich habe ich mein vom Zufall zugewürfeltes Urlaubsziel auch auf seine Aktivurlaubqualität getestet und kann sagen, fit an der Nordsee in Dänemark ist kein Problem.

Fit in Dänemark im Winter
Auch im Winter kann man fit an der Nordsee in Dänemark bleiben – und Spaß dabei haben

Vernebelte Ankunft
Von Berlin aus dauert die Anreise mit dem Auto etwas mehr als sechs Stunden. Das ist lange, aber gut machbar. Selbst mit Kind (das wirklich ein vorbildlicher Mitfahrer war). Mitten in der Nacht gegen ein Uhr kamen wir bei unserem Ferienhaus an. Vorher noch schnell den Schlüssel aus dem Nachtsafe von Danwest geholt und dann rein in die nicht ganz so warme Stube. Vorher mussten wir uns allerdings noch mit der Alarmanlage anlegen – denn wir wussten nicht, ob sie bei unserer Ankunft aktiv war oder nicht. Und wir wollten ungern eine mit Anti-Einbrecher-Rauch voll genebelte Bude. Die Leute von DanWest gehen auch nachts um ein Uhr ans Telefon und sind dabei noch freundlich und hilfsbereit. Danke dafür! Endlich drin, ging es erstmal ins Bett unter die warme Decke. In der ersten Nacht wurde es nichts mehr mit fit an der Nordsee in Dänemark.

Luxusbude
Das Haus war wirklich der Knaller. Es gab drei Schlafzimmer, wovon wir nur eines benötigten, aber unser Sohn hatte viel Freude mit dem bunten Straßen-Teppich im Kinderzimmer. Dazu gab es zwei Bäder, aber auch hier genügte uns eines. Das hatte allerdings eine große Whirlepool-Wanne und eine kleine Sauna. Wer braucht da noch mehr Bad? Der Wohn-Ess-Kochbereich war herrlich groß und dank vieler großer Fenster lichtdurchflutet – auch an trüben Tagen – und wir hatten eine schöne Sicht auf die Dünen. Das Meer dahinter war nur knapp 200 Meter entfernt. Seufz. Wir brachten den Kamin zum Glühen und ruckzuck war es in der ganzen Bude muckelig warm. Lange haben wir es drinnen allerdings nicht ausgehalten, denn um uns fit an der Nordsee in Dänemark zu halten (und dem kindlichen Bewegungsdrang Genüge zu tun) zog es uns raus ans Meer.

Unser wunderschönes Haus bei Hvide Sande an der dänischen Nordsee
Unser wunderschönes Haus bei Hvide Sande an der dänischen Nordsee

Auf in die Dünen und ab an den Strand
Ein schneller Fußmarsch und kurzer Aufstieg auf die Dünen und wir wurden mit einer doppelten Aussicht belohnt. Richtung Osten konnten wir dank Sonnenschein und klarem Himmel weit über den Ringkobing Fjord blicken und im Westen wartete die Weite der Nordsee auf uns. Wunderbar. Der Wund pustete uns ordentlich um die Ohren und so machten wir uns gleich an den Abstieg an den Strand. Um mich fit an der Nordsee in Dänemark zu halten, bin ich gleich nochmal die Düne runter, zurück zum Haus und wieder an den Strand gejoggt, denn ohne Eimer und Schaufel wollte das Kind an selbigem nicht verweilen. Danach haben wir aber gebuddelt, was die Schaufeln hergaben und unsere eigene Version des Nord-Ostsee-Kanals gegraben inklusive großem Auslaufbecken (ein Hoch auf die wasserfesten Winterstiefel und den wasserfesten Schneeanzug des Kindes). Das ist zwar kein klassisches Workout, aber hält garantiert auch fit an der Nordsee in Dänemark. Danach ging es durchgefroren und glücklich zurück ins warme Haus vor den Kamin. Seufz, wie schön.

Von den Dünen hat meinen einen herrlichen Blick über den Ringkobing Fjord
Von den Dünen hat meinen einen herrlichen Blick Richtung Osten über den Ringkobing Fjord

 

Nach Westen blickt von den Dünen man auf die Nordsee und den schönen einsamen Strand
Nach Westen blickt von den Dünen man auf die Nordsee und den schönen einsamen Strand

 

Buddeln macht Spaß und hält fit an der Nordsee in Dänemark
Buddeln macht Spaß und hält fit an der Nordsee in Dänemark

Im Wind: Kiten und Surfen im Fjord oder auf dem Meer
Wenn wir ohne Kind unterwegs gewesen wären, hätten wir uns nachmittags noch einmal zu einem langen Dünenspaziergang aufgemacht. Denn man kann auf der Düne wunderbar kilometerlang Richtung Süden und Norden wandern. Eine tolle Art sich fit an der Nordsee in Dänemark zu halten. Es gibt in der näheren Umgebung auch einige Surf- und Kite-Center, denn der Ringkobing Fjord eignet sich bestens für jegliche Art des Wassersports. Ich muss gestehen, dass Kiten oder Surfen im November nur etwas für sehr hartgesottene Sportler ist, aber wir haben tatsächliche welche auf dem Wasser gesehen. So bleibt man aber auf jeden Fall fit an der Nordsee in Dänemark.

Kiten oder Surfen ist im Winter nur was für die ganz Harten – aber es hält fit an der Nordsee in Dänemark
Kiten oder Surfen ist im Winter nur was für die ganz Harten – aber es hält fit an der Nordsee in Dänemark

Natürlich fit an der Nordsee in Dänemark
Unsere Familienaktivitäten waren hingegen etwas ruhigerer Natur in der Natur. Mit dem Kind im Garten über die natürlichen Dünenhügel toben, Schaukeln und Rutschen, kleiner Dünnenspaziergänge (mit Besichtigung eines Baukrans als Motivation für das Kind), weitere Buddelaktionen am Strand, Spaziergang durch Hvide Sande und eine kleine Radtour hielten uns fit an der Nordsee in Dänemark – ganz ohne schweißtreibendes Workout.

Ein Spaziergang auf den Dünen hält fit an der Nordsee in Dänemark
Ein Spaziergang auf den Dünen hält fit an der Nordsee in Dänemark

FAZIT
Unsere Woche an der Nordsee in Dänemark war wirklich genauso, wie ich mir das immer vorgestellt habe. Unser wurde der Kopf durchgepustet, das Meer hat unsere schweren Gedanken verschluckt und der Kamin unsere alltäglichen Verspannung dahinschmelzen lassen. Die Sauna und der Whirlepool taten ihr übriges, um uns absolut tiefenentspannt zu machen (wobei ich Baden wirklich nicht mag und mir die Whirlepoolwanne mit Kind, einem Kipplaster und einem Bagger geteilt habe – das war für mich genug baden für die nächsten 365 Tage). Sich an der Nordsee in Dänemark fit zu halten, ist gar kein Problem. Im Winter muss man dafür nur etwas Kälte, Wind und Regen abkönnen, aber dafür ist das Aufwärmen und regenerien vorm Kamin und in der Sauna doppelt so schön. Übrigens hat hier eigentlich fast jedes Ferienhaus eine eigene Sauna. Wir kommen bestimmt wieder – vielleicht mit Freunden oder Familie im Gepäck, damit ich dann auch endlich zum meinem langen Dünenspaziergang komme.

Egal bei welchem Wetter – eim Tag am Meer ist Balsam für die Seele
Egal bei welchem Wetter – eim Tag am Meer ist Balsam für die Seele

Travel Facts
ANREISE: Wir sind von Berlin aus mit dem Auto angereist. Für alle aus dem norddeutschen Raum ist dies die bequemste Art der Anreise, da man vor Ort schon auf eine Auto angewiesen ist. Oder man nimmt den Zug und packt sein Fahrrad ein, dann ist man vor Ort auch mobil. Im nahegelegenen Esberg gibt es auch einen Flughafen, aber ich habe keine Ahnung von wo aus man diesen anfliegen kann. Kann man bei Interesse aber ja recherchieren. Wir haben für die Strecke von 640 Kilometer knapp sechseinhalb Stunden gebraucht – bei freier Fahrt.

RUMKOMMEN: Mit dem Mietwagen oder dem Fahrrad kommt man am besten rum. Letzteres ist im Winter an der Nordsee nur etwas für Radler mit guten Klamotten und Handschuhen. Es fahren natürlich auch Linienbusse, aber wann und wohin, keine Ahnung.

UNTERKOMMEN: Wir haben unsere Unterkunft gewonnen und waren darüber sehr glücklich. Denn vermutlich hätten wir uns zu dritt kein so großes und luxuriös ausgestattetes Häuschen geleistet. Wie schon erwähnt, haben aber auch die günstigeren Unterkünfte fast alle eine Sauna und nah am Meer lagen eigentlich alle, die wir gesehen habe. Neben Danwest, die unseren Gewinn gesponsort haben, gibt es noch unzählige andere Ferienhausanbieter, z.B. Novasol, Dansommer oder Dansk. Keine Ahnung, ob sich die Anbieter preislich und von den Angeboten unterscheiden, wir mussten uns damit ja glücklicherweise nicht beschäftigen.

Urlaub an der dänischen Nordsee hält fit und macht glücklich
Urlaub an der dänischen Nordsee hält fit und macht glücklich

ESSEN: Wir haben haben während unseres gesamten Aufenthalts selbstgekocht und auch all unsere Lebensmittel mitgebracht, denn Dänemark ist teuer (auch im Aldi). Es gibt in Hvide Sande aber einige Restaurants, Bäckereien und natürlich Fischgeschäfte. Über deren Qualität kann ich allerdings nichts sagen, da wir nichts davon in Anspruch genommen haben. Ein Blick im Vorbeigehen hat allerdings gezeigt, dass das Angebot für Veganer (und Vegetarier) eher gering bis nicht existent ist. Auch deshalb ist selberkochen als Veganer an der Nordsee in Dänemark die beste Option.

PROBIEREN & MITBRINGEN: Tja, mitgenommen haben wir auf jeden Fall einen neue aufgeladenen Akku an Lebensenergie, Tiefenantspannung und den Wunsch wieder zu kommen – gerne auch wieder im Winter. Denn die Nordsee hat im Winter wirklich ihren ganz eigenen Reiz und wir haben die Ruhe und Einsamkeit (wobei wir bei weitem nicht die einzigen Gäste waren) sehr genossen. Ansonsten gibt es für Veganer außer Sand und Muschelschalen vom Strand nicht viel, dass sie in ihren Koffer packen können. Zum Aufwärmen können Erwachsene zu Hochprozentigem greifen – Glögg (also Glühwein) ist im Winter an der Nordsee besonders lecker. Oder man gönne sich einen Aquavit oder Gammel Dansk. Zum Wohl! Wer dänisch Trinken und Essen will ohne nach Dänemark zu fahren (Affiliatlink):

Nordsee im Winter ist dir zu kalt oder Dänemark ist dir als Süddeutscher zu weit weg bzw. im Norden? In unserer Rubrik Fernweh findest du viele weitere nahe und ferne Reiseziele, an denen man sich ganz nebenbei mit viel Spaß fit halten kann, z.B. Martinique zum Wandern und Baden, Val Thorens zum Skifahren und Boarden, Sardinien oder Sizilien.

Warst du schon einmal bei Hvide Sande an der Nordsee in Dänemark und hast noch weitere Tipps? Oder hast du Fragen zu deiner bevorstehenden Reise an die Nordsee? Dann schreibe uns einen Kommentar oder eine Nachricht.

 

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Reisetippe für Dänemark
Die dänische Nordsee ist auch im Winter eine Reise wert – auch oder vorallem Kindern

 

Fit auf … Martinique (Teil 3 – Baden auf Martinique)

Baden auf Martinique - einfach ein Traum

Während die Ostküste und der Norden der Insel relativ untouristisch sind – wir waren an wirklich viele Stränden die einzigen Besucher, bzw. nur unter Einheimischen – ist der Süden sehr viel touristischer. Dafür bietet er Karibikstrände wie aus dem Reisekatalog – perfekt zum Baden auf Martinique. Wir haben hier in einem relativ großen Hotelkomplex von Resort Pierre & Vacances Sainte-Luce nahe dem Örtchen Sainte Luce direkt am Meer gewohnt (in dem gefühlt außer uns nur französische Rentner residierten) und hatten beim Kochen in unserer Freiluftküche einen herrlichen Blick auf’s Meer.

Macht einfach glücklich: Baden auf Martinique
Macht einfach glücklich: Baden auf Martinique

Strandspaziergang der Sonderklasse von Sainte-Luce nach Westen
Den wohl schönsten Strandspaziergang unseres Urlaubs bzw. Lebens, in Bezug auf die Anzahl der karibisch weißen Sandstrände mit türkisblauem Meer, haben wir entlang der Küste vom Städtchen Sainte-Luce Richtung Westen gemacht. Ein kleiner Pfad führt und leitet dabei automatisch von einem schönen Strand zum nächsten. Wir sind die Strecke ganz gemächlich mit Kind auf dem Rücken oder Arm gelaufen und sind an jedem neuen Strand ins Wasser gehüpft. Baden auf Martinique ist traumhaft und man weiß es wirklich zu schätzen, dass es auf Martinique keine Privatstrände gibt.

Strandspaziergang deluxe - fünf Strände laden beim Sainte-Luce zum Baden auf Martinique ein
Strandspaziergang deluxe – fünf Strände laden beim Sainte-Luce zum Baden auf Martinique ein

Baden auf Martinique – Karibische Traumstrände wie Sand am karibischen Meer
Der Süden bietet wirklich viele, viele traumhafte Strände und einige davon sind sogar noch recht leer. Besonders schön fanden wir den Anse Mustique. Wir waren am frühen Morgen da und konnten im Sand sogar noch die Spuren einer Schildkröte sehen, die in der Nacht zuvor ihre Eier im Sand abgelegt hatte. Weit und breit war außer uns kein anderer Mensch zu sehen und es wäre das Paradies auf Erden gewesen, wenn die Namensgeber des Strandes nicht gewesen wären – Moskitos. Im Wasser kein Problem, aber sobald man in die Nähe des Grüns am Strand kam, summte und brummte es um uns herum.

Das türkisblaue Meer und der unberührte Strand war jeden Moskitostich wert - Baden auf Martinique am Anse Mustique
Das türkisblaue Meer und der unberührte Strand war jeden Moskitostich wert – Baden auf Martinique am Anse Mustique

Einer der bekanntesten Strände des Südens ist der Anse des Salines. Ein wirklich traumhafter, breiter und langer Sandstrand mit weißem Sand und glitzerndem blauen Meer – und leider viel zu vielen Touristen. Man tritt sich dort zwar nicht tot, aber dennoch fehlt die Ruhe und Entspanntheit, die wir an den Stränden im Osten und Norden so genossen haben. Dafür gibt es mehrere Strandrestaurants und andere Stände für leibliches Wohl und Tourischnack.

Hoch gelobt wird in vielen Reiseführern und Postkarten auch der Anse de Chevalier. Wir sind extra hingefahren und nach fünf Minuten hin- und herlaufen am Strand wieder zurück zum Auto – zu voll, zu laut. Wir haben dann aber durch Zufall einen anderen tollen, recht einsamen Strand gefunden, der mit großen Wellen und einem sehr steil abfallenden Strand einen ganz eigenen Charme hatte und uns viel Spaß beim Herumtollen in den Wellen bereitet hat. Und unzählige Bisse von fiesen Sandflöhen oder -fliegen, die wir vor Ort nicht gesehen haben, deren Anwesenheit aber abends durch unzählige rote Stiche/Bisse auf unseren Beinen und Rücken sichtbar wurde. Der Tag am Strand war trotzdem herrlich.

Überhaupt lohnt es sich auf Martinique spontan zu sein und einfach den verschiedenen „Anse“-Schildern zu folgen – oftmals führen sie zu schönen einsamen Stränden, die auf Karten und Reiseführern nicht einmal erwähnt sind.

Baden auf Martinique - einfach nur ein Traum
Baden auf Martinique – einfach nur ein Traum

Funkelnder Diamant im Meer – Roche und Anse Diamant
Westlich von Sainte-Luce liegt im Meer ein kleiner Felsen namens Roche Diamant. Irgendwann haben sich irgendwelche Länder (England und Spanien), die in der Karibik eigentlich nichts zu suchen hatten, einen erbitterten (und sinnlosen) Kampf um diesen unbewohnten großen Fels im Meer geliefert. Heute steht er einfach nur da, bietet Vögeln einen ruhigen Platz zum Nisten und Menschen ein schönes Fotomotiv. Gegenüber an der Südküste Martiniques steht das Denkmal Cap 101, das an die grausame Zeit der Skalverei erinnert. Den Roche Diamant kann man auch ganz bequem vom Anse Diamant anschauen und dabei entspannt am Strand liegen oder im Meer schwimmen. So wird Baden auf Martinique absolut hochkarätig.

So mag ich Diamanten am liebsten - als schöne Kulisse im Meer beim Baden auf Martinique
So mag ich Diamanten am liebsten – als schöne Kulisse im Meer beim Baden auf Martinique

Marin – eine Bootsfahrt, die ist lustig
Marin ist der Hafen im Süden. Das kleine Städtchen hat außer seinem Hafen noch einen schönen Markt zu bieten, wo wir öfters leckeres Obst und Marmelade (Kokos- und Tamarindenmarmelade probieren) gekauft haben. Komischerweise gibt es auf Martinique keine oder kaum frische Kokosnüsse zum Trinken. Zumindest nicht aus der Nuss selbst. Man findet auf den Märkten aber manchmal einen Stand, an dem es frischgepresstes Kokoswasser in Flaschen abgefüllt gibt. Das ist aber nicht das gleiche.
In den Genuss frischer Kokosnuss sind wir erst nach zwei Stunden Bootsfahrt gekommen – bei einem Segelausflug auf die Nachbarinsel St Lucia. Die etwas kleinere Insel gehört zum Commonwealth, weswegen hier auch Englisch gesprochen wird. Der Ausflug mit dem Katamaran war auch mit Kind kein Problem, obwohl die Rückfahrt sehr unbequem war (starker Regen, Wind und Seegang). Das hat unser Kleiner aber brav verschlafen. Von Marin aus starten unzählige Bootstouren zu Nachbarinseln, zum Schnorcheln, Tauchen oder einfach nur zum Spaß. So kann man man Baden auf Martinique in einer neuen Dimension erleben oder daraus geschwind Baden auf St. Lucie oder Baden auf Dominica machen.

Eine Bootsfahrt, die ist lustig. Und vom Boot aus, gehen wir dann baden auf Martinique
Eine Bootsfahrt, die ist lustig. Und vom Boot aus gehen wir dann baden auf Martinique

Der Beginn unserer Reise …
Wer mit Baden auf Martinique erst jetzt in unsere Serie Fit auf Martinique eingestiegen ist, sollte unbedingt auch Teil 1: Fit auf Martiniqie – Le Vauclin und Teil 2: Wandern auf Martinique – Tartane lesen. Es lohnt sich, danach werdet ihr sofort einen Flug nach Martinique buchen (wollen).

Travel Facts
ANREISE: Wir sind von Berlin mit einmal Umsteigen in Paris nach Fort-de-France geflogen. In Paris hatten wir knapp zwei Stunden Aufenhalt, was aber gerade so reichte, um unser Gepäck abzuholen, quer durch den Flughafen zu tragen, wieder einzuchecken und noch einmal durch die Sicherheitskontrolle zu kommen. Wir konnten direkt durch in den Flieger marschieren. Also unbedingt genug Zeit zum Umsteigen einplanen. Der Flug hat circa 400 Euro pro Person gekostet.

RUMKOMMEN: Mietwagen ist für uns im Urlaub Pflicht, da wir selten nur am Strand abhängen, sondern viel lieber das Land erkunden. Wir haben unseren ersten Mietwagen auf Martinique über billigermietwagen.de gebucht und den zweiten über Expedia. Beides war unkompliziert, bei Expedia (Avis) hat sogar der Kindersitz nur einmalig 5 Euro gekostet. Wir sind die ganze Zeit mit einem Kleinwagen unterwegs gewesen, war gut funktionierte, auf den unbefestigten Straßen aber manchmal etwas ungemütlich war. Wir sind in den sechs Wochen knapp 3.000 Kilometer fahren.

UNTERKOMMEN: Wir haben all unsere Unterkünfte selbst gebucht und dabei natürlich auch auf den Preis geschaut. Unsere erste Unkunft Village de la Pointe bei Vauclin war sehr günstig und das kleine Bungalowdorf mit Kind wirklich eine gute Wahl – auch wenn wir die Anlage nach 12 Stunden Anreise in der Dunkelheit der Nacht zuerst nicht finden konnten (fehlende Schilder und die Unwissenheit, dass Feldwege und Schotterpisten nicht bedeuten, dass man auf dem falschen Weg ist). Die zweite Unterkunft Karibea Residence Goelette auf der Halbinsel Caravell strahlte den Glanz vergangener Tage aus, war aber vom Preis-Leistungs-Verhältnis völlig in Ordnung. Und den morgendlichen Weg zur Boulangerie am Meer entlang vermisse ich noch heute. Unsere letzte Unterkunft Pierre & Vacances bei Saint-Luce war sehr touristisch, aber mit seinem großen Pool und direkter Strandlage dennoch sehr nett. Und unser große Balkon mit Freiluftküche und Blick auf’s Meer war wirklich traumhaft.

Küche mit Aussicht - so macht nicht nur Baden auf Martinique, sondern auch das Kochen Spaß
Küche mit Aussicht in unserer Unterkunft in Saint Luce: so macht nicht nur Baden auf Martinique, sondern auch das Kochen Spaß

ESSEN: Wir haben viel selbstgekocht – nicht nur, weil das in den Freiluftküchen so viel Spaß macht, sondern hauptsächlich weil Essengehen auf Martinique sehr, sehr teuer ist. Selbst in einfach Restaurants (man könnte fast Bistos sagen) hat das günstigste Gericht um die 18 Euro gekostet. Und für Vegetarier und Veganer ist es eh schwer überhaupt etwas zu finden. Wir haben uns in großen Supermärkten (davon gibt es in den größeren Städten jede Menge) mit Lebensmitteln eingedeckt (da fast alles aus Frankreich importiert wird, ist auch hier das meiste ziemlich teuer). Günstig und lecker sind Bananen (Koch- und Dessertbananen), Melonen, Gurken (zum Kochen) und Rum. Die Bäckerein sind für alle Liebhaber von Baguette, Croissant und anderen französischen Backwaren ein Paradies.

PROBIEREN & MITBRINGEN: Unbedingt probieren sollte man Kokos- und Tamarindenmarmelade (ihr dürft mir gerne ein oder zwei Gläser mitbringen) und natürlich den einheimischen Rum (siehe Amazon-Affiliatlink unten). In der Destillerie Saint James in Sainte-Marie gibt es ein interessantes Museum zur Rum-Geschichte auf Martinique, man kann kostenlos Rum probieren und eine Fahrt mit einer kleinen Bahn durch die Zuckerrohrplantagen machen. Gleich um die Ecke liegt auch das Bananen-Museum, dass ebenfalls einen Besucht wert ist. Absolut lecker fanden wir auch Accras – kleine frittierte Teigbällchen mit Fisch oder  – oh Wunder – nur Gemüse. Bringt euch unbedingt Marmelade und Rum mit nach Hause, um das Urlaubsfeeling zu verlängern.

EXTRA-TIPP: Wer in Berlin wohnt oder mal zu Besucht ist, bekommt im Restaurant Madinina in Friedrichshain authentische Küche aus Martinique serviert – mit original Gewürzen, Zutaten und Rum aus Martinique. Absolut empfehlenswert!

UNSER REISEFÜHRER: Wir hatten den Reiseführer von Lonley Planet (siehe Link unten) auf französisch – denn es gibt keinen deutschen Reiseführer für Martinique. Das war eine gute Übung für unsere Französischkenntnisse. Aber Vorsicht – obwohl wir die neueste Ausgabe hatten, waren viele Tipps nicht mehr aktuell. Den Jardin du Montagne konnten wir partout nicht finden, der Jardin du hatte komplett andere Öffnungszeiten (weswegen wir nicht hinein kamen) und den dsds gibt es schon seit Jahren gar nicht mehr (was wir erst nach über einer Stunden herumirren festgestellt haben).

Die schönsten Strände zum Baden auf Martinique
Die schönsten Strände zum Baden auf Martinique

Martinique ist dir zu weit weg? In unserer Rubrik Fernweh findest du auch näher gelegene Reiseziele an denen man sich ganz nebenbei mit viel Spaß fit halten kann, z.B. Sardinien oder Sizilien. Ist die alles zu warm? Dann ist Fit in … Val Thorens genau das richtige für dich – schön cool!

Warst du schon einmal auf Martinique und hast noch weitere Tipps? Oder hast du Fragen zu deiner bevorstehenden Reise nach Martinique? Dann schreibe uns einen Kommentar oder eine Nachricht?

Unser Reiseführer und sonstige praktische Must-Have unserer Reise (Affiliatlinks):

 

Fit auf … Martinique (Teil 1 – Fit auf Martinique)

Fit auf Martinique

Achtung, jetzt kommt ein Artikel zum Neidisch werden. Denn wir waren in der Elternzeit mit unserem zehn Monate alten Sohn für eineinhalb Monate in der Karibik. Genauer: auf Martinique. Die Wahl unseres Reiseziels ergab sich nach dem Ausschlussverfahren: Reisezeit Dezember-Januar, schön warm sollte es sein und am Meer, kein Malaria oder Denguefieber, gute ärztliche Versorgung und nicht unbezahlbar. Der letzte Punkt hat unseren Favoriten Neuseeland von der Liste gestrichen und wir haben drei Tickets nach Martinique gebucht.

Die Karibikinsel gehört immer noch zu Frankreich, sodass man nicht einmal einen Reisepass braucht und vor Ort mit Euro bezahlen kann. Außerdem fliegt Air France vier Mal täglich zu einem fairen Preis direkt von Paris nach Fort-de-France. Wir haben die schöne Insel von Osten nach Westen und Norden nach Süden bis in den kleinsten Winkel erkundet und waren oft die einzigen an den herrlichsten Stränden oder den schönsten Aussichtspunkten. Definitiv ist es kein Problem fit auf Martinique zu bleiben – hier gibt es alles, was das Herz aktiver Menschen höher schlagen lässt. Auch mit Kind.

Martinique ist icht nur ein Traum für Kitesurfer
Martinique ist nicht nur ein Traum für Kitesurfer

1. Station: Le Vauclin
Die ersten Wochen haben wir an der Ostküste in der Nähe des kleinen Ortes Le Vauclin verbracht und sind von da aus zu allerlei Unternehmungen in der Umgebung gestartet. Unsere Unterkunft war ein kleiner Bungalow im (damals) recht neuen, schön angelegten Bungalowdörfchen Le Viallage de la Pointe mit Pool und direkt am Meer.

Kitesurfen im flachen Wasser bei Pointe Faula
Pointe Faula heißt der Strand und er ist der Spot auf Martinique für Kite-Surfer. Es gibt etliche Kite-, Segel- und Windsurfschulen vor Ort, in denen man Kurse buchen und Material leihen kann. Auch für Kinder ist der Strand perfekt, da das Wasser bis über 100 Meter hinaus ins Meer nur knietief und angenehm warm ist. Wellen gibt es dank der Sandbank und dem vorgelagerten Riff keine. Man nennt diese Art von flachem Wasser auf Martinique auch Fonds Blanc. Hier halten sich Groß und Klein ganz einfach fit auf Martinique.

Kitesurfen hält fit auf Martinique
Kitesurfen hält fit auf Martinique – ohne Wellen, vor traumhafter karibischer Kulisse

Küsten-Wanderung von Grand Macabou bis La Chapelle de la Vierge des Marins und weiter
Südlich von Le Vauclin liegen die beiden Orte, bzw. Strände Petit und Grand Macabou. Über eine hoplrige Zufahrtstrasse kommt man in den kleinen Ort Macabou, indem es eigentlich nichts besonders zu bestaunen gibt. Dafür aber die beiden schönen, wilden Strände. Wir waren mehrmals am Grand Macabou und haben dort niemals mehr als vier Menschen gleichzeitig getroffen. Das Meer ist hier eher rau und dementsprechend gibt es auch etwas mehr Seetang am Strand. Dennoch ist es dort wunderschön. Wir haben das Auto auf dem Parkplatz von Grand Macabou (es gibt auf Martinique überall Parkplätze und Picknick-Bänke. Außerdem keine privaten Strände. Alle Strände sind für alle da und mit Picknickbänken ausgestattet – die Franzosen müssen wirklich unglaublich gerne picknicken) abgestellt und sind einen wunderbaren Weg an der Felsküste entlang bis zur kleinen Kapelle La Chapelle de la Vierge des Marins gewandert. Dort gibt es ebenfalls einen hübsch angelegten Parkplatz (zu dem wir dank des Regens durch knöchelhohen Matsch waten mussten) mit einem kleinen Infohäuschen. Wer wirklich fit auf Martinique bleiben will, folgt dem Wanderweg noch weiter Richtung Süden bis nach Cap Macré. Wir haben das Cap nur mit dem Auto angesteuert, da mir die Wanderung mit Kind auf dem Rücken (das auch nicht so lange stillsitzen wollte und sollte) zu lang war. Aber es lohnt sicht auf jeden Fall!

Fit auf Martinique mit einem Ausflug nach Drand Macabou
Fit auf Martinique mit einem Ausflug nach Grand Macabou

Jardin de Balata – zwischen Kolibris durch die Baumwipfel
Eine Station zum Erholen bei all den fitten Aktivitäten auf Martinique ist defintiv der Jardin de Balata, ein privater botanischer Garten etwa zehn Kilometer nördlich von Fort-de-France. Verschiedene Pfade schlängeln sich durch verschiedene Abschnitte des Gartens, der unzählige Pflanzenarten der Karibik zusammengetragen hat. Ein Baumwipfelweg führt hoch hinaus und mein ganz persönliches Highlight waren die vielen Kolibris, die auf der Veranda eines kleinen Hauses am Eingang des Parks fleißig süßen Nektar schlürfen. So herrlich anzusehen und unbedingt einen Beusch wert.

Von den Kolibris waren wir im Jardin de Balata besonders begeistert - der Baumwipfelweg hielt uns fit auf Martinique
Von den Kolibris im Jardin de Balata waren wir besonders begeistert – der Baumwipfelweg hielt uns fit auf Martinique

Die Reise geht weiter … in unserem zweiten Teil von Fit auf Martinique
Die ersten beiden Wochen unserer Martinique-Reise standen ganz unter dem Motto „Erst einmal ankommen“. Nach zwei Wochen Le Vauclin sind wir dann die Ostküste entlang weiter in den Norden gezogen, nach Tartane auf der Halbinsel Caravell. Alles über unsere zweite Station auf Martinique erfährst du in Teil 2 unserer Reihe Fit auf … Martinique: Teil 2 – Wandern auf Martinique. Danach geht es in unserem dritten Teil zum Erholen in den Süden der Insel zum Baden auf Martinique.

Travel Facts
ANREISE: Wir sind von Berlin mit einmal Umsteigen in Paris nach Fort-de-France geflogen. In Paris hatten wir knapp zwei Stunden Aufenhalt, was aber gerade so reichte, um unser Gepäck abzuholen, quer durch den Flughafen zu tragen, wieder einzuchecken und noch einmal durch die Sicherheitskontrolle zu kommen. Wir konnten direkt durch in den Flieger marschieren. Also unbedingt genug Zeit zum Umsteigen einplanen. Der Flug hat circa 400 Euro pro Person gekostet.

RUMKOMMEN: Mietwagen ist für uns im Urlaub Pflicht, da wir selten nur am Strand abhängen, sondern viel lieber das Land erkunden. Wir haben unseren ersten Mietwagen auf Martinique über billigermietwagen.de gebucht und den zweiten über Expedia. Beides war unkompliziert, bei Expedia (Avis) hat sogar der Kindersitz nur einmalig 5 Euro gekostet. Wir sind die ganze Zeit mit einem Kleinwagen unterwegs gewesen, was gut funktionierte, auf den unbefestigten Straßen aber manchmal etwas ungemütlich war. Wir sind in den sechs Wochen knapp 3.000 Kilometer fahren.

UNTERKOMMEN: Wir haben all unsere Unterkünfte selbst gebucht und dabei natürlich auch auf den Preis geschaut. Unsere erste Unkunft Le Viallage de la Pointe bei Vauclin war sehr günstig und das kleine Bungalowdorf mit Kind wirklich eine gute Wahl – auch wenn wir die Anlage nach 12 Stunden Anreise in der Dunkelheit der Nacht zuerst nicht finden konnten (fehlende Schilder und die Unwissenheit, dass Feldwege und Schotterpisten nicht bedeuten, dass man auf dem falschen Weg ist). Die zweite Unterkunft Karibea Residence Goelette auf der Halbinsel Caravell strahlte den Glanz vergangener Tage aus, war aber vom Preis-Leistungs-Verhältnis völlig in Ordnung. Und den morgendlichen Weg zur Boulangerie am Meer entlang vermisse ich noch heute. Unsere letzte Unterkunft Pierre & Vacances bei Saint-Luce war sehr touristisch, aber mit seinem großen Pool und direkter Strandlage dennoch sehr nett. Und unser großer Balkon mit Freiluftküche und Blick auf’s Meer war wirklich traumhaft.

Die Bungalows des Le Viallage de la Pointe eignen sich perfekt für Familien mit Kindern oder für Freundesgruppen
Die Bungalows des Le Viallage de la Pointe eignen sich perfekt für Familien mit Kindern

ESSEN: Wir haben viel selbstgekocht – nicht nur, weil das in den Freiluftküchen so viel Spaß macht, sondern hauptsächlich weil Essengehen auf Martinique sehr, sehr teuer ist. Selbst in einfachen Restaurants (man könnte fast Bistros sagen) hat das günstigste Gericht um die 18 Euro gekostet. Und für Vegetarier und Veganer ist es eh schwer überhaupt etwas zu finden. Wir haben uns in großen Supermärkten (davon gibt es in den größeren Städten jede Menge) mit Lebensmitteln eingedeckt (da fast alles aus Frankreich importiert wird, ist auch hier das meiste ziemlich teuer). Günstig und lecker sind Bananen (Koch- und Dessertbananen), Melonen, Gurken (zum Kochen) und Rum. Die Bäckerein sind für alle Liebhaber von Baguette, Croissant und anderen französischen Backwaren ein Paradies.

PROBIEREN & MITBRINGEN: Unbedingt probieren sollte man Kokos- und Tamarindenmarmelade (ihr dürft mir gerne ein oder zwei Gläser mitbringen) und natürlich den einheimischen Rum. In der Destillerie Saint James in Sainte-Marie gibt es ein interessantes Museum zur Rum-Geschichte auf Martinique, man kann kostenlos Rum probieren und eine Fahrt mit einer kleinen Bahn durch die Zuckerrohrplantagen machen. Gleich um die Ecke liegt auch das Bananen-Museum, dass ebenfalls einen Besucht wert ist. Absolut lecker fanden wir auch Acras, kleine frittierte Teigbällchen mit Fisch oder  – oh Wunder – nur Gemüse. Bringt euch unbedingt Marmelade und Rum mit nach Hause, um das Urlaubsfeeling zu verlängern.

Falls du karibisches Feeling ganz ohne langes Reisen genießen willst, empfehlen wir dir diesen leckeren (und selbst getesteten) Rum aus Martinique:

EXTRA-TIPP: Wer in Berlin wohnt oder mal zu Besucht ist, bekommt im Restaurant Madinina in Friedrichshain authentische Küche aus Martinique serviert – mit original Gewürzen, Zutaten und Rum aus Martinique. Absolut empfehlenswert!

UNSER REISEFÜHRER: Wir hatten den Reiseführer von Lonley Planet (siehe Link unten) auf französisch – denn es gibt keinen deutschen Reiseführer für Martinique. Das war eine gute Übung für unsere Französischkenntnisse. Aber Vorsicht – obwohl wir die neueste Ausgabe hatten, waren viele Tipps nicht mehr aktuell. Den Jardin du Montagne konnten wir partout nicht finden, ein anderer Jardin hatte komplett andere Öffnungszeiten (weswegen wir nicht hinein kamen) und einen dritten Jardin gibt es schon seit Jahren gar nicht mehr (was wir erst nach über einer Stunden herumirren festgestellt haben).

Die schönsten Ausflugsziele auf Martinique
Fit auf Martinique halten dich die schönsten Ausflugsziele auf Martinique

Du willst noch mehr Tipps zum Aktivurlaub auf Martinique? Kein Problem, hier geht es zum zweiten Teil unserer Serie „Wandern auf Martinique“. Im dritten Teil lassen wir es dann gemütlich angehen und verraten euch die besten Badespots und schönsten Strände auf Martinique. Martinique ist dir zu weit weg? In unserer Rubrik Fernweh findest du auch näher gelegene Reiseziele, an denen man sich ganz nebenbei mit viel Spaß fit halten kann, z.B. Sardinien oder Sizilien. Ist dir alles zu warm? Dann ist Fit in … Val Thorens genau das richtige für dich – schön cool!

Warst du schon einmal auf Martinique und hast noch weitere Tipps? Oder hast du Fragen zu deiner bevorstehenden Reise? Dann schreibe uns einen Kommentar oder eine Nachricht. Und zeig uns deine Reiseerlebnisse aus Martinique auf Instagram, indem du uns mit @the_ec_way oder #theecway taggst. Wir sind schon super gespannt auf deine traumhaften Eindrücke.

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Wir haben dir eine praktische Liste für deine Reise nach Martinique bei Amazon (Affiliatlink) zusammengestellt. Falls du klickst, kostet dich das natürlich nichts, aber wir bekommen ein kleines bisschen Kohle. Warum ein Regenschirm? In der Karibik gibt es fast jeden Tag den ein oder anderen kurzen Schauer, was bei Temperaturen um die 30 Grad nicht weiter tragisch ist. Aber viel wichtiger: wir haben den Regenschirm als mobilen Schattenspender für unseren Sohn bei Wanderungen benutzt.

Fit auf Martinique: Reisetipps für die Karibikinsel
Fit auf Martinique: Reisetipps für die Karibikinsel

 

 

 

Fit in … Zürich

Im Sommer haben wir einen kleinen Familienausflug nach Zürich gemacht und Freunde besucht. Wir haben das perfekte Wochenende erwischt, denn während es in Berlin eher regnerisch war, wurden wir in Zürich mit 30 Grad verwöhnt. Und wenn man bei so hohen Temperaturen schon nicht am Meer sein kann, dann ist Zürich keine schlechte Alternative, denn da wartet der Zürisee auf euch. Die Schweizer sind zwar eher als gemütliches Völkchen bekannt, aber wenn es um Fitness geht, ist es kein Problem fit in Zürich zu bleiben.

Ich entschuldige mich übrigens schon an dieser Stelle für alle falsch geschriebenen oder falsch verwendeten Schweizerdeutschen-Begriffe, die möglicherweise in diesem Artikel auftauchen. Ich bin großer Fan, aber kein Experte. 😉

So bleibt die ganze Family fit in Zürich
So bleibt die ganze Family fit in Zürich

Ab in den See
Rund um den Zürisee gibt es unzählige kostenlose Badestellen, an denen man spontan ins kühle Nass springen kann ohne dafür bezahlen zu müssen. Wenn man es jedoch etwas komfortabler mag – mit Toilette, Duschen, Restaurant, Kinderspielplatz, Kinderplansche, etc. – dann ist der Besuch einer Badi zu empfehlen. Wir waren in der Badi Mythenquai, die all dies zu bieten hat. Darüber hinaus ist das Restaurant auch noch komplett vegetarisch und gehört dem ältesten vegetarischen Restaurant der Schweiz, dem Hiltl, an. Für deutsche und insbesondere Berliner Verhältnisse ist das Essen ziemlich teuer, aber das gilt für alles in Zürich. Die „Das ist aber teuer“-Brille sollte man am besten bereits bei der Ankunft ablegen, sonst sieht man nichts anderes mehr. In der Badi Mythenquai bleibt die ganze Familie fit in Zürich. Der Eintritt kostet 8,00 CHF pro Erwachsenen

Fit in Zürich im Strandbad Mythenquai
Fit in Zürich im Strandbad Mythenquai (Foto: www.sportamt.ch)

Ab auf’s Brett
In der Schweiz zwar naheliegend, aber wir meinen jetzt weder Snowboard noch Ski, sondern das SUP-Board – Stand up Paddling. Der Zürisee eignet sich super für das gemütlichste Surfen aller Zeiten vor spektakulärer Kulisse. Mit der Stadt im Rücken liegt dir der ganze See zu Füßen, während in der Ferne die Berge aufragen. Es gibt keine entspanntere Art sich fit in Zürich zu halten. Wen dir einfaches Rumstehen auf dem SUP zu langweilig ist, probiere es doch mal mit Yoga auf dem SUP. Diese sportliche Herausforderung gibt es in der Badi Mythenquai. Wem das SUP zu gemächlich ist, der kann sich auch auf’s Windsurfbrett schwingen oder sich mit einem Kite über den See ziehen lassen (sofern genug Wind da ist). Beides ist auf dem Zürichsee erlaubt – zumindest in bestimmten Abschnitten, außerhalb der Bade- und Schiffahrtszonen.
Auch das Wasserskifahren und Wakeboarden ist erlaubt, aber erst nach 8 Uhr am Morgen, um die Ruderer nicht zu stören.

Ab in den Fluß
Wer es nicht zum See schafft, muss bei sommerlichen Temperaturen jedoch nicht auf eine typisch Züricher Abkühlung verzichten. Du kannst einfach in die Limmat springen – den Fluß, der durch Zürich fließt. Hierfür kannst du zum Beispiel die beiden Flußbäder Unterer Letten und Oberen Letten besuchen. Den unteren Letten gibt es schon seit 1906 und wirkt mit seinen dunklen Holzhäuschen sehr gemütlich. Der obere Letten ist moderner und hier posen (nach Angaben eines Züricher Freundes) mehr Möchtegerns. Davon gibt es auch in Zürich einige. In der Badi Oberer Letten findet auch das jährliche Limmatschwimmen statt. Bei der Großveranstaltung schwimmen mehrere tausend Schwimmer in der Limmat durch die Innenstadt von Zürich. Das ist sonst verboten und findet schon seit 1945 statt. Es gibt keinen besseren Ort, um im Sommer fit in Zürich zu bleiben. Der Eintritt zu den Badis Unterer Letten und Oberer Letten (Zutritt für Kleinkinder nicht gestattet) ist kostenlos.
Hinweis: Es gibt in Zürich noch einen zweiten Fluß – die Sihl. Auf Grund der schlechten Wasserqualität solltet darin aber lieber nicht baden.

Fit in Zürich in der Badi Unterer Letten
Fit in Zürich in der Badi Unterer Letten – Eintritt kostenlos (Foto: www.sportamt.ch)

 

Fit in Zürich in der Badi Oberer Letten
Fit in Zürich in der Badi Oberer Letten – nicht für Kinder geeignet (Foto: www.sportamt.ch)

Ab auf den Berg
Nein, wir gehen immer noch nicht Skifahren oder Boarden. Im Sommer ist es selbst in der Schweiz, zumindest um Zürich, unmöglich genügend Schnee für eine Abfahrt zu finden. Nichts destotrotz solltest du dir eine Bergbesteigung nicht entgehen lassen – nämlich die des Züricher Hausberges Uetliberg. Der Bergzwerg ragt zwar nur 871m auf, bietet aber eine tolle Aussicht und viele sportliche Aktivitäten um sich fit in Zürich zu halten. Neben Wandern kannst du dort auch Mountainbiken und Gleitschirmfliegen. Im Winter geht’s mit dem Schlitten wieder den Berg hinab. Wem der Aufstieg zu viel ist (so etwas soll es geben), der kann auch die Seilbahn nehmen. Das Ticket für die Seilbahn kostet für 1 Stunde 4.40 CHF (Erwachsene).

Entspannt und fit in Zürich auf dem Uetliberg

Ab in die Röhre
Immer wenn ich in Zürich bin und genügend Zeit (bzw. einen Babysitter) habe, besuche ich das Alpamare Zürich. Das Funbad mit Wellenbad und 11 Rutschbahnen war schon als Kind das Highlight jedes Zürichbesuchs (mein Patenonkel wohnt in der Nähe von Zürich). Und auch heute freue ich mich noch wie ein kleines Kind, wenn ich die Rutschen hinunter sause. Besonders mag ich, dass man viele der Bahnen in Partnerreifen hinunter sliden kann und so doppelten Spaß hat. Mein Favorit ist der Tornado, aber auch die Double Bob Splash Pipe mit Freiluftfahrt (besonders im Winter ein spezielles Vergnügen) macht mächtig Spaß. Im Alpamare hast du jede Menge Spaß und bleibst dabei auch noch fit in Zürich, vorallem wenn man jede Minute für’s Rutschen nutzt und gefühlt 100 Mal vom Auffangbecken hinauf zum Einstieg läuft. Der Eintritt für Erwachse für 4 Stunden kostet 42 CHF.

Ab auf’s Rad
Wo ein See ist, ist das Radfahren nicht weit. So auch am Zürisee. Zwar gibt es keinen eigenen Radweg, der den See komplett umrundet, dennoch macht es Spaß mit dem Velo entlang des Sees zu radeln. Super finde ich, dass du auch nur Teilabschnitte radeln und dann mit dem Fährschiff zurück nach Zürich fahren kannst. Mit einer kleinen Radtour hältst du dich fit in Zürich. Tipp: An verschiedenen zentralen Stellen kannst du dir in Zürich auch kostenlos ein Velo ausleihen.

Mit dem Bike um den Zürisee macht dich fit in Zürich

Travel Facts
ANREISE: Wir sind von Berlin mit EasyJet geflogen. Der Flug hat um die 80 Euro pro Person gekostet.

RUMKOMMEN: Zürich erkundet man am besten zu Fuß oder mit der Tram. Ansonsten kommt man auch mit dem Zug gut um den See herum, bzw. mit der Fähre über den See drüber. Wer es sportlich mag, leiht sich ein Fahrrad, obwohl die Anzahl an Radwege etwas zu Wünschen übrig lässt. Radfahren hält dich auf jeden Fall fit in Zürich, denn es geht (wie es sich für die Schweiz gehört) viel bergauf und ab.

UNTERKOMMEN: Wie alles ist auch das Wohnen in Zürich nicht billig. Wir haben das Glück, dass wir immer bei Freunden schlafen können. Es gibt aber auch viele AirBnB-Angebote – erwarte aber keine vergleichbar günstigen Preise wie in anderen europäischen Städten. Wer nicht auf’s Geld achten muss, kann sich natürlich auch eines der zahlreichen Hotels leisten – die gibt es von schick bis basic.

ESSEN & TRINKEN: Die Schweiz ist bekannt für ihre Schokoladen und ihren Käse, beides nichts für Veganer. dennoch muss man als Veganer in Zürich nicht verhungern. Hier gibt es zum Beispiel das Haus Hitl, ein vegetarisches & veganes Restaurant, dass es schon seit 1898 gibt. Es gibt noch viele weitere vegane und vegetarische Restaurants in Zürich – check einfach mit der App von Happy Cow, was bei dir am Besten schmeckt.

PROBIEREN & MITBRINGEN: Einen Barren Gold, wenn du zufällig einen findest, darfst du mir gerne mitbringen. Ansonsten empfehle ich Schoki und Käse. Im Fabrikverkauf von Lindt kannst du den Einkaufskorb voll laden und auch sonst gibt es in jedem Supermarkt jede Menge Schokolade – als Zartbitter auch vegan. Ansonsten wird es für Veganer bei den Schweizer Leckereien zum Naschen und Mitbringen leider eng. Da musst du doch auf’s Gold zurückgreifen.
Und wenn du schon in der Nähe so schöner Berge bist, probier dich doch mal im Klettersteig gehen – quasi Wandern für Fitnessbegeisterte. Kennst du nicht? Dann lies unbedingt unseren Sport-Check-Klettersteig gehen.

Städtereisen sind nicht dein Ding? Dann schaut doch mal in unserer Kategorie Fit in/auf … vorbei,  vielleicht ist ja zum Beispiel Fit auf Kuba oder Fit auf Sardinien eher nach deinem Geschmack.

Du hast noch weitere Tipps um fit in Zürich zu blieben/werden? Dann schreib uns einen Kommentar. Du hast selbst coole Reisetipps für Zürich, dann her damit. Um uns daran teilhaben zu lassen, teile deine Zürich-Bilder auf Instagram mit dem Hashtag #theecway oder markiere uns direkt mit @the_ec_way.

Kaffee für uns
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Unsere Reiseführer waren in diesem Fall unsere Freunde, aber wenn ihr schriftliche Inspiration sucht, haben wir ein paar Buchtipps für euch zusammengestellt. Wenn du auf die Links klickst, bekommst du coolen Stuff und wir etwas Geld für unsere Arbeit und alle gewinnen (Werbung/Affiliatlink):

 

Fit auf … Sizilien

Die größte Insel Italiens bietet alles, was sonnenhungrige Urlauber mit Lust auf einen aktiven Urlaub (ohne dabei wirklich Sport zu machen) brauchen. Traumstrände, Kultur, leckeres Essen, gute Weine und natürlich auch italienisches Dolce Vita – mit unseren Reisetipps bleibst du nicht nur fit auf Sizilien, es wird dir rundum gut gehen.

Wir waren im Oktober auf Sizilien und wurden immer noch mit jeder Menge Sonne verwöhnt. Die erste Woche haben wir im schönen (und touristischen) San Vito Lo Capo verbracht, das einen der schönsten Strände der Insel bietet. Einige Restaurants hatten zu dieser Jahreszeit schon geschlossen, aber keine Sorge, auch im Oktober sind noch genug Lokalitäten geöffnet, um nicht zu verhungern.

San Vito Lo Capo
Das kleine Touristenstädtchen liegt ganz im Nord-Osten der Insel und ist wirklich komplett auf Tourismus ausgelegt. Aber das muss nicht negativ sein. Gerade im September und Oktober ist hier kaum nocht etwas los, aber es gibt immer noch genug Restaurants und Eisdielen (mit sagenhaft leckerem Eis) um sich verwöhnen zu lassen. Sportlich geht es hier hauptsächlich auf dem Wasser zu – vom gemütlichen Planschen bis Windsurfen oder Kiten ist hier alles geboten. Oder wir wäre es mit einer Runde Beachvolleyball? San Vito Lo Capo ist außerdem der perfekte Ausgangsort für sportliche Aktivitäten im nahegelegenen Naturreservat Zingaro – das übrigens auch ein Paradies für Kletterfans ist!

Baden in San Vito Lo Capo macht einfach Spaß und hält fit auf Sardinien
Baden in San Vito Lo Capo macht einfach Spaß und hält fit auf Sizilien

Wandern im Naturreservat Zingaro
Das Naturschutzgebiet ist ein Wandertraum. Zingaro bietet atemberaubende Ausblicke auf das türkise Mittelmeer und traumhafte Badebuchten. Das Gebiet ist groß genug, um Tagestouren oder Etappentouren zu machen. Wer gut zu Fuß ist, schafft es bis zum Torre dell’Ulsciere oder Tonnara del Secco. Es geht immer wieder bergauf und bergab (vorallem zu den Buchten), sodass deine Bein- und Posmuskeln kräftig gefordert werden. Beim Bad im glasklaren Wasser kannst du dann wieder entspannen.

Wandern und Baden im Naturreservat Zingaro hält dich fit auf Sizilien und mach glücklich
Wandern und Baden im Naturreservat Zingaro hält dich fit auf Sizilien und macht glücklich

Auf hinauf nach Erice
Erice ist ein Berg und zugleich der Name, der auf dem Gipfel befindlichen Stadt. Es geht stolze 751 Meter hinauf bis ins mittelalterliche Städtchen, dass definitiv einen Besuch wert ist. Wer faul sein will, fährt bequem mit dem Auto oder der Seilbahn hinauf. Aber so bleibst du ja nicht fit auf Sizilien. Deshalb schnapp dir am besten einen Rucksack, genügend Trinken und einen Sonnenhut und auf geht es zu Fuß von Trapani auf den Erice. Nach diesem wirklich anstrengenden Marsch, der circa 2 Stunden dauert, kannst du dir oben auch ohne schlechte Gewissen die bunten und knallsüßen Marzipan- und Gebäckspezialitäten schmecken lassen, für die Erice bekannt ist.

Den Griechen auf der Spur in Segesta
Kulturpur findest du in Segesta, wo sich die Reste einer antiken Stadt aus dem 2./3. Jahrhundert v. Chr. befindet. Wir haben den Stadtruinen und den rekonstruierten Tempel, die auf dem Berg Monte Barbo circa 305 m über dem Meer liegen, in senkender Mittagshitze besichtigt, was ich nicht unbedingt empfehlen kann. Die Sonne hat auch im Oktober noch erbarmungslos auf unsere Köpfe gebrutzelt und es gibt dort oben kein schattiges Plätzchen (außer das stickige Bushäuschen). Vom Parkplatz aus kann man nach der Besichtung der Akropolis für ein paar Euro den Bus hinauf zur Osthügel nehmen, wo noch mehr Ruinen, inklusive eines kleinen Amphitheaters auf dich warten. Die sportlichere und günstigere Variante ist natürlich ein Fußmarsch von knapp 2 km hinauf auf den Hügel. Tolle Aussicht gibt’s vom Bus aus auch, aber zu Fuß hast du noch dazu mehr Zeit schöne Fotos zu machen.

Der Aufstieg vom Tempel Selinunt zum Osthügel hält dich fit auf Sizilien
Der Aufstieg vom Tempel Segesta zum Osthügel hält dich fit auf Sizilien

Muskelentspannung im heißen Fluß von Segesta
Einen echten Geheimtipp haben wir in einem Internetforum aufgetan – so geheim, dass ich Probleme hatte den Tipp für diesen Artikel wieder zufinden. Zwischen Castello del Golfo (ein süßes Städchen, Besuch lohnt sich, unbeindingt bei La Timpa einkehren – klasse Aussicht und leckeres Essen) und den Ruinen von Segesta befindet sich die Therme Segestane Di Buffa Rosaria Alba. Um in den Genuss des heißen, schwefligen und dadurch wohltuenden Wassers zu kommen, muss man aber weder Eintritt bezahlen, noch sich an Öffnungszeiten halten. Denn neben der Therme führt ein schmaler Feldweg hinunter zur Therme Naturali di Segesta – und die ist kostenlos und rund um die Uhr geöffnet. Auf einem kleinen Platz den Wagen abstellen, durch den ersten Fluss hindurchwaten, sich etwas durchs Gebüsch schlagen und dann wartet ein Becken voller heißem Wasser auf dich. Man kann wohl auch noch an anderen Stellen dort baden, wir haben das aber nicht näher erforscht, sondern uns ins das erste anzutreffende Becken gesetzt. Herrlich! Auch unser Sohn, damals knapp 8 Monate, fand das Planschen im warmen Nass toll. Außer uns waren eigentlich nur Einheimische anwesend. Ein toller Abschluss nach einem anstrengenden Tag oder wenn es mal nicht so warm sein sollte.

Abschluss in Palermo
Nach einer Woche Baden, Wandern und Kultur haben wir unsere Sizilienreise mit zwei Tagen im lebhaften Palermo abgeschlossen. Dort haben wir uns noch mit ganz viel Laufen durch die Stadt fit gehalten und beim Autofahren jede Menge Adrenalin ausgeschüttet. Ich hatte noch nie so viel Angst wie beim Selberfahren durch Palermo – das ist nichts für schwache Nerven und ängstliche Fahrer. Es gibt ständig Staus und Fast-Zusammenstösse im Minuten-Takt. Wem das zu viel ist, dem ist die Fortbewegung mit einem Sightseeing-Bus oder zu Fuß ans Herz gelegt. Wer gerne Fisch ist und dringend eine Extraportion Eiweiss braucht, dem empfehle ich das Restaurant I Sapori del Mare. Das Menu war hervorragend, auch wenn man danach das Gefühl hatte, das halbe Mittelmeer leer gefuttert zu haben. Hier gibt’s leider nichts für Vegetarier & Veganer.

Travel Facts
ANREISE: Wir sind von Berlin mit einmal Umsteigen in München nach Palermo geflogen. Die wirklich kurze Pause in München kam mit Kind wie gerufen. So konnte es noch einmal herumkrabbeln und ohne Beklemmungsgefühle gewickelt werden. Der Flug hat circa 150 Euro pro Person gekostet.

RUMKOMMEN: Ohne Mietwagen geht für uns im Urlaub nichts, da wir gerne viel unterwegs sind, um möglichst viel unseres Reiseziels zu erkunden. Wir hatten über billigermietwagen.de gebucht und einen ganz guten Preis und Wagen (das erste Mal keinen Kleinwagen, sondern einen Dacia Duster, yeah) bekommen. Vorsicht beim Fahren in Palermo – das ist wirklich nichts für Angsthasen. Eine Vollkasko lohnt sich meiner Meinung nach in Italien immer – hier geht man gerne auf Blechkontakt beim Fahren & Parken.

UNTERKOMMEN: Wir hatten in San Vito Lo Capo und Palermo jeweils eine Wohnungen über AirBnB gebucht.Die Wohnung in San Vito Lo Capo lag am Ortseingang, sodass wir immer mit dem Auto zum Strand vorgefahren sind – vorsicht beim Parken, es kostet Geld und wird auch kontrolliert. Von hier aus ist es ein Katzensprung zum Eingang des Naturparks Zingaro und einer wirklich schönen, etwas ruhigeren Badebucht. Der Strand von San Vito Lo Capo selbst ist sehr touristisch, aber trotzdem schön.
In Palermo hatten wir eine schnucklige Stadtwohnung, von der aus wir zu Fuß in 20 Minuten ins Zentrum laufen konnten. Die Vermieter waren super lieb und haben alles nachgeliefert, was wir vermisst haben (einen Parmesanhobel).

Nichrt fit auf Sizilien, aber schick auf Sizilien war unsere Unterkunft in Palermo - inklusive typische italienischer Aussicht
Nicht fit auf Sizilien, aber schick auf Sizilien war unsere Unterkunft in Palermo – inklusive typisch italienischer Aussicht

ESSEN: Wie immer haben wir viel selbstgekocht. Für Tagesausflüge haben wir uns in einer der vielen Panetterias ausgestattet – hier gab es so viele Leckereien, dass man gar nicht so viel Essen kann wie man möchte. Sizilanischen Essen ist großartig – vorallem die frittierten Reisbällchen Arancini (gibt es auch vegan) kann ich für Zwischendurch nur empfehlen. Und unbedingt traditionellen Cuscusu probieren – das Couscous-Gericht wurde aus Nordafrika importiert. Yummy.

Einfach, aber gut. Mit Tricolore hältst du dich fit auf Sizilien
Einfach, aber gut. Mit Tricolore hältst du dich fit auf Sizilien

PROBIEREN & MITBRINGEN: Zum Mitbringen eignet sich süßer, bunter Marzipan aus Erice und die Rezepte für Arancini und Cucusu. Probieren sollte man diese drei Sachen vor Ort sowieso. Ihr werdet nicht genug davon bekommen.

UNSER REISEFÜHRER: Einen Link zu unserem Reiseführer von Marco Polo findest du unten. Digitale Reiseunterstützung geben die MARCO POLO Guides – MAIRDUMONT (kostenlos für iOS).

Weitere Reise-Inspiration gefällig? In unserer Kategorie Fit in/auf … findest du weitere Reise-Checks mit Fitness-Faktor, zum Beispiel Fit auf Kuba oder Fit auf Sardinien.

Du brauchst mehr Tipps wie du fit auf Sizilien bleiben kannst? Dann schreib uns, wenn du noch Fragen hast oder individuelle Infos brauchst. Teile auch gerne deine eigenen Sizilien-Erfsahrungen mit uns – vorallem aus anderen Teilen der Insel. Wir freuen uns über jeden Kommentar!

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